Donnerstag, 16. Februar 2023

Vom Nichts nach Motueka nach Mapua

Wir haben tolle Tage bei Horst auf der Farm verbracht. Das Wetter hätte zwar toller sein können, aber die Kinder hatten Spaß, wir hatten alle genug Platz und langweilig wurde auch niemandem. Der Pool war übrigens sehr kalt, aber ich habe mich überwunden, ein paar Bahnen zu schwimmen. Zusätzlich konnten wir einen Teil der Farm besichtigen, semi-hilfreich bei der Farmarbeit sein und eine Einführung in das Motorradfahren auf der Farm bekommen. Zusätzlich haben wir den Zyklon Gabrielle gemütlich aussitzen können und dann noch ein Erdbeben der Stärke 6,3 in ca 80 km Entfernung in relativer Sicherheit spüren können.

Heute Morgen stand dann die Weiterfahrt an. Horst musste um 9 los und wir haben dann dieselbe Zeit auserkoren. Also mussten alle Sachen wieder eingepackt werden, denn wir haben die Tage natürlich auch fürs Waschen und Umsortieren genutzt.
Und dann sind wir nach dem Frühstück auch los nach Blenheim. Das ist so ziemlich der nächste Ort von ihrer Farm. Wir hatten für die nächsten Tage einiges einzukaufen und dachten uns, dass wir das schon mal auf dem Weg nach Motueka machen werden. Wir haben auch fast alles bekommen. Sogar Eier gab es ein paar.

Nach den Einkäufen sind wir über Nelson nach Motueka gefahren. Das ist ein Ort kurz vor dem Abel Tasman Nationalpark und bietet mit seinen Restaurants, Cafés und Supermärkten den Reisenden einen guten Startpunkt, um den Nationalpark zu erkunden. Die Fahrt lief gut und da Kalle ziemlich viel geschlafen hat, konnten wir von Blenheim auch tatsächlich durchfahren.

Wir waren mal wieder zu früh und wollten unser Auto schon mal bei der Unterkunft abstellen. Da wir dort allerdings niemanden angetroffen haben, haben wir das Auto an der Straße abgestellt und sind die paar Meter in das Dorfzentrum gegangen. Eigentlich wollten wir ein Café haben, wurden dann aber von der örtlichen Touri-Info abgelenkt. Dort haben wir dann für morgen eine Tour in den Nationalpark gebucht. Da es nicht möglich ist, mit dem Auto reinzufahren, muss man sich Touren bzw. Wassertaxis organisieren, die einen zu bestimmten Orten im Nationalpark bringen können.

Mittlerweile war es nach 15 Uhr und viele Cafés haben in Neuseeland zu dieser Zeit schon geschlossen. Aber wir haben einen europäischen Bäcker gefunden, bei dem wir Kalle füttern konnten und selbst Kaffee und ein Stück Kuchen hatten. Das war dort total nett, die Bedienungen waren super und sowohl der Kaffee als auch der Kuchen waren extrem lecker. Und während wir da saßen, spranf uns ein Krustenbrot ins Auge, das wir uns mal näher angeschaut und letztendlich gekauft haben. Da uns die Gebäckstücke sehr an deutsches Gebäck erinnerten, haben wir auch mal nachgefragt und der Inhaber ist tatsächlich deutscher Herkunft und hat seine Rezepte mitgebracht.

Dann sind wir zurück zu der Unterkunft, um endlich einzuchecken. Das war auch möglich, aber erwies sich als anders als wir es von der Beschreibung von Booking.com erwartet hatten. Unter einem Familienstudio als Cabin mit der Info, dass es eine Küche und extra Badezimmer gäbe, haben wir erwartet, dass es halt ein Container (aus Metall oder Holz) ist, das der entsprechend einen Raum mit Bett und irgendwas küchenartigem hat und entsprechend ein Badezimmer dran hat. Gemeint war im Prinzip ein relativ großer Holzbau mit Bett und Couch drin. Badezimmer und Küche muss geteilt werden. Es gab eine extra Toilette und ansonsten ein Badezimmer, in dem es eine Toilette und Dusche gab. Und das muss man sich mit 6-9 anderen teilen. Bei genauerem Lesen konnte man mit viel gutem Willen das rauslesen, was man bekommt, aber da musste man schon sehr speziell denken. Für eine gemeinsame Gruppe oder Leuten mit anderen Ansprüchen, ist das ok, zumal das Gelände wirklich schön war, aber für uns war das mit Kalle einfach inakzeptabel. Insofern haben wir nach Alternativen gesucht, was aber sehr schwierig war, da hier in der Gegend fast alles ausgebucht war. Im Endeffekt haben wir dann in Mapua etwas gefunden, das wir dann auch direkt über Booking.com gebucht haben. Im Endeffekt heißt das zwar, dass wir doppelt zahlen müssen, aber da wären wir nicht froh geworden.


In Mapua haben wir die neue Unterkunft angesteuert und sind vorstellig geworden. Die Besitzer waren äußerst überrascht, da sie davon nichts wußten und eigentlich ein ruhiges Wochenende haben wollten und Booking.com das auch hätte wissen sollen. Aber sie haben nicht lange gefackelt und um eine halbe Stunde gebeten, damit sie den Raum vorbereiten können. Die haben wir ihnen auch gerne gegeben und sind nochmal ein paar Sachen für unsere Tour morgen einkaufen gegangen. Glücklicherweise gab es hier nämlich einen kleinen Supermarkt.

Bei unserer Rückkehr war auch alles vorbereitet und wir haben erstmal die Unterkunft bezogen und uns Abendbrot gemacht. Schon dabei haben wir beide eine massive Erleichterung gespürt, denn mit eigenem Bad lebt es sich mit Kalle doch erheblich einfacher. Auch müssen wir uns morgen früh nur selbst koordinieren und nicht noch mit anderen Menschen.

Nach dem Abendbrot wollten wir noch die paar Schritte zur Waimea-Mündung gehen. Das haben wir auch gemacht und haben dabei festgestellt, dass das hier insgesamt ganz ansprechend ist. Und da man direkt an der Wasserkante gehen konnte, haben wir das in die eine Richtung gemacht. Und in die andere Richtung sah es auch hübsch aus, also sind wir da auch nochmal entlang. Die Sonne ging langsam unter und nach etwa 1,5 Stunden waren wir dann auch wieder zurück. So war das eigentlich nicht gedacht, aber wenn es nun mal schon so schön hier ist, müssen wir das doch nutzen.

Zurück haben wir dann Kalle schnell ins Bett gebracht und schon mal Sachen für morgen gepackt, denn wir wollen ja nicht zu spät zu unserem Wassertaxi in Kaiteriteri kommen.

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