Donnerstag, 2. Februar 2023

Christchurch

Nach dem gestrigen Tag musste heute wieder ausgeschlafen werden. Und das hat tatsächlich ziemlich gut geklappt. Und unser Frühstück war ebenfalls ausgedehnt und wir hatten auch einiges an Spiel- und Erkundungszeit für Kalle hier eingeplant.

Wir hatten gestern mehrere Optionen angeschaut, was wir heute machen könnten und für Kleinkinder geeignet sind. Da haben wir einiges gefunden und haben uns letztendlich dazu entschieden, das Auto stehen zu lassen und zu Fuß in die Stadt zu gehen. Wir waren äußerst gespannt, wie die Stadt sich dieses mal präsentiert. Bei unserem ersten Besuch vor dem großen Erdbeben mochten wir sie, vor 4 Jahren hat sie uns irgendwie deprimiert. Mal schauen, wie es jetzt wird.

Also sind wir von unserer Unterkunft durch den botanischen Garten in die Innenstadt gegangen. Dabei fiel uns auf, wie viele Wege für Radfahrer, Fußgänger und Rollerfahrer existierten und wie gut die genutzt wurden, ohne jeweils andere zu überfahren. Im botanischen Garten gibt es ein Spielplatz mit Bademöglichkeit. Die wollten wir auf dem Hinweg aber noch nicht nutzen, da Kalle eigentlich müde war und schlafen wollte. Als wir dann daran vorbei gingen, hat er zwar noch nicht geschlafen, aber wahrgenommen hat er es zum Glück nicht.

In der Innenstadt war eine angenehme Fülle und sie hat uns direkt ganz gut gefallen. Während der letzten 4 Jahre scheint sich doch sehr viel getan zu haben. An der sehr zerstörten Kirche wird gebaut und viele der häßlichen abgesperrten und leerstehenden Gebäude sind entweder abgerissen, modernisiert oder durch neue Gebäude ersetzt worden. Die Innenstadt hat nette moderne Gässchen und es hat Spaß gemacht, dadurch zu flanieren. Und es war sehr positiv, dass Juli hier die letzte Sache gefunden hat, die sie seit einer Weile sucht: Sandalen.


Nach dem Sandalenfund musste Kalle gefüttert werden und wir haben da natürlich auch nicht nein gesagt. Stattdessen lag am Wegesrand zufällig ein ansprechendes Café.
Der nächste Halt war dann The Margaret Mahy Family Playground. Das ist ein Spielplatz, der allen möglichen Altersstufen Spielgeräte bietet. Neben normalen Geräten gibt es auch Boulderstrecken und einen tollen Wasserspielplatz. Die Wasserattraktionen sind mittels Knopf startbar und gehen nach einer Zeit wieder aus. Bei den Fontänen und Wasserfällen gibt es zusätzlich einen Mechanismus, dass die verschiedenen Bereiche zu unterschiedlichen Zeiten starten. Es könnte eventuell sein, dass sich begleitende Elternteile in Sicherheit wähnen und dann plötzlich von einer Fontäne getroffen werden. Also, habe ich gehört und bestimmt nicht selbst erlebt. Für ältere Kinder gibt es da aber auch Wasserpumpen, Absperrventile, archimedische Schrauben und so. Ich bin auch noch unsicher, ob die Kinder oder Eltern hier mehr Spaß haben. Ach ja, es gibt natürlich auch ein paar Wagen, von denen aus Kaffee, Donuts, Eis u.ä. verkauft wird.

Nun war das Wasser doch recht kalt und als das Kind zu kühl wurde, haben wir uns auf den Rückweg gemacht, wobei wir noch bei Einkaufsmöglichkeiten vorbei gegangen sind. Irgendwie haben wir im Urlaub täglich Einkaufsbedarf. Das könnte auch daran liegen, dass wir recht spontan entscheiden, was wir eigentlich wollen. Da es schon relativ spät war und Kalle hungrig wurde, haben wir beschlossen, dass wir das Wasser im botanischen Garten überspringen und direkt nach Hause gehen, um dann hier zu kochen und zu essen.

Wir haben am Ende des Tages jedenfalls das Fazit gezogen, dass die Stadt aktiv am Wiederaufbau ist und tatsächlich viel positives Leben sichtbar ist. Angesichts der Möglichkeiten, die wir jetzt auch rundherum noch zusätzlich in Betracht gezogen haben, könnten wir uns für das nächste mal vorstellen, hier mehr Tage zu verbringen.

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