Dienstag, 17. Januar 2023

Von Forster nach Sydney

Die letzte Etappe nach Sydney stand heute auf dem Plan. In Forster sind wir zeitlich grandios unterwegs gewesen. Frühstück, Spielzeit für Kalle und das Einpacken der Sachen hat einwandfrei funktioniert.
Auf dem Weg haben wir auch direkt beim nächsten Supermarkt Halt gemacht, um noch ein paar Dinge einzukaufen. Damit sparen wir uns einen späteren Gang zum Supermarkt in Sydney, was eher schlecht gepasst hätte.

Die Route führte durch den Booti Booti Nationalpark, den wir vor 4 Jahren etwas erkunden konnten. Die Straßen sind in der Zwischenzeit nicht besser geworden und so waren doch einige Schlaglöcher, die sich nicht umfahren ließen.
Nach einer Weile hat das Auto dann rumgemeckert, dass der Reifendruck überprüft werden möge. Da sich alles normal fuhr und wir bei dem Wagen schon ein paar mal Warnungen bekommen haben, wie z.B. dass das Tagfahrlicht überprüft werden möge und es trotzdem funktionierte, haben wir das erstmal so hingenommen.

An einer Stelle mussten wir aber sowieso anhalten und so habe ich mal prüfend die Reifen angeschaut. Auf der einen Seite sah der eine Reifen durchaus platter aus als die anderen. Nun kenne ich das von zu Hause, dass ich da auch gerne mal das Gefühl habe, dass da irgendwas komisch ist und sich an der Reifendrucküberprüfung das als nichtig darstellt. Dementsprechend sind wir auch zur nächsten Tanke gefahren und haben dort den Druck überprüft. Jo, der war statt auf den erwarteten 33 PSI (ca 2,3 bar) auf 18. Die Säule war so nett, direkt Luft reinzupumpen und dabei ist direkt ein Zischen zu hören gewesen. Die Warnung war also doch kein Fehlalarm.
Also haben wir bei der Autovermietung angerufen, dass wir den Pannendienst bräuchten, um den Reifen zu wechseln. Da wir das noch nie machen mussten, es ein Mietwagen und in der Zivilisation war, haben wir es vorgezogen, das von jemandem machen zu lassen, der das kann. Angekündigt war er mit 90 Minuten, aber war glücklicherweise schon nach gut 45 Minuten da. Wir mussten nur schnell den Kofferraum komplett ausräumen, Notreifen rausholen und dann war er auch schon fertig, bevor ich überhaupt gucken konnte, was er da macht. Auf die Frage wie weit wir damit fahren dürften, meinte er, dass er damit nicht allzu weit fahren würden und wir den anderen Reifen unbedingt reparieren lassen müssten. Nach Sydney kommen wir jedenfalls damit definitiv nicht. Aber JAX in West Gosford ist nur 20 Minuten entfernt und die machen das.

Also wieder alles eingeladen, Navi umgestellt und ab nach West Gosford. Dort haben die uns auch direkt helfen können. Ein prüfender Blick und es war deutlich, wo das Problem war. Auch war klar, dass sich das nicht reparieren lässt und ein neuer Reifen rauf muss. Allerdings müssen wir erstmal selbst zahlen und das Geld von der Autovermietung zurückverlangen. Während ich also mit verschiedenen Servicenummern von Avis telefoniert habe, um herauszufinden, ob das so richtig ist, haben wir schon mal das ok gegeben. Letztendlich haben meine Telefonate vermutlich 3 mal so lange gedauert, wie das Aufziehen des neuen Reifens. Jedenfalls waren die super schnell. Juli war in der Zeit mit Kalle reingegangen, da die Sonne doch recht warm war. Und Kalle hatte seinen Spaß, denn es gab eine richtige Spielecke. Leider hat die Zeit für ihn nicht gereicht, alle Spielzeuge zu untersuchen, da meine Telefonate dann doch irgendwann zielführend waren und wir die Bestätigung bekommen haben, dass wir nur die Rechnung bei der Autoabgabe vorzeigen sollen. Das war dann ja doch insgesamt einfach, wenn es mit der Rückerstattung so einfach laufen sollte.

Dieser ganze Kram hat uns insgesamt auch nur etwa 3 h gekostet. So kamen wir statt um 14:20 um 17:20 in Manly in unserer Unterkunft an. Und da war es dann doch recht stressig, denn wir waren mit dem Kinderfreund meines Vaters verabredet, der hier lebt. Den haben wir bei unseren letzten Besuchen auch immer getroffen und es war immer großartig. Dieses mal ist es noch etwas wichtiger, da wir morgen in Richtung Outback fliegen, aber nur leichtes Gepäck mitnehmen. Dementsprechend dürfen wir unser überschüssiges Gepäck bei ihm lassen und bei unserer Rückkehr dann wiederbekommen. Das hieß aber auch, dass wir alles aus- und anders wieder einpacken mussten. Das hatten wir ja auch eingeplant, aber leider nicht mit den 3 h Verspätung gerechnet.

Letztendlich haben wir uns dann gegen 1915 mit ihm und seiner Familie in Freshwater, also einen Strand weiter nördlich als Manly, getroffen und hatten wieder eine tolle Zeit. Sie haben sich richtig gefreut, Kalle kennenzulernen und er hat sich von seiner besten Seite gezeigt. Aber auch dieser Abend ging irgendwann vorbei und um 21 Uhr hat die Location, in der wir waren, auch geschlossen. Also haben wir das überschüssige Gepäck in das andere Auto gepackt und sind wieder nach Manly zurück gefahren.
Nun war Kalles Schlafenszeit bereits 2 h überschritten, aber Juli und ich wollten unbedingt noch einen Spaziergang an der Promenade machen. Kalle ist im Buggy natürlich nicht eingeschlafen, hat aber auch nicht gequakt. Und wir waren glücklich, am Pazifik entlang zu laufen. Dieser Ort ist für uns einfach direkt mit Entspannung verbunden. Und da wir zufällig an dem grandiosen Eisladen Copenhagen vorbeikamen und sie noch geöffnet hatten, musste ich noch ein Eis kaufen. Es schmeckt immernoch soooo lecker.

Dann ging es aber doch zurück in die Unterkunft, um die restlichen Sachen zu packen und noch ein bisschen Schlaf zu bekommen. Morgen geht es schließlich sehr früh wieder los zum Flughafen. Ich bin gespannt, ob sich in den nächsten Tagen Zeit und Internet findet, Beiträge zu schreiben. Da wir mehrere Sonnenauf- und untergangstouren gebucht haben, kommt einiges auf uns und Kalle zu. Wir sind gespannt, wie wir das alle verkraften.

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