Sonntag, 15. Januar 2023

Von Brisbane nach Iluka

Unser Road Trip nach Sydney startet heute. Wir haben die Strecke in 3 Etappen geteilt, wobei der Ansatz war, grob 3-4 h am Tag zu fahren.

So mussten wir heute also bis um 10 aus der Wohnung in Brisbane ausgecheckt haben und aus der Garage auch rausgefahren sein. Das haben wir exakt pünktlich geschafft. Insofern war die Idee, das Auto schon einen Tag früher zu mieten, durchaus sinnvoll.
Dann ging es auf den Motorway in Richtung Süden, wobei es bis ca. Surfer's Paradise recht voll war und wir natürlich auch einen kleinen Stau mitgenommen haben. Danach lief es aber recht entspannt, zumal es sehr einfach ist, nur dem Straßenverlauf für ein paar hundert Kilometer zu folgen und dann irgendwann abzufahren. Dann fährt man noch 20 Minuten oder so über ne typische Landstraße, bei der vor Wildwechsel gewarnt wird. Und dann waren wir auch in Iluka.

Nein, den Ort muss niemand kennen. Wer sich an unsere Reiseberichte von vor vier Jahren erinnert, könnte Yamba noch kennen. Im Endeffekt liegen die beiden Orte nur durch den Clarence River getrennt, jeweils am Fluss und am Pazifik. Der Ort bietet nicht viel, aber es gab immerhin eine Unterkunft für uns. Wir wurden super freundlich und herzlich Willkommen geheißen, was gleich ein tolles Gefühl gibt.

Auch wenn wir gar nicht so lange unterwegs waren, war es bereits Nachmittag, denn bei der Grenzüberschreitung von Queensland nach New South Wales gibt es eine Zeitverschiebung von einer Stunde.
Um die verbleibende Zeit sinnvoll zu nutzen, haben wir uns für die Sonne präpariert und potentiell auf Baden vorbereitet. Das dürfte nun niemanden mehr überraschen.

Wir sind also an den Fluss herunter und an ihm entlang zu der designierten Badestelle gegangen. Kaum waren wir dort, war Kalle gerade eingeschlafen. Timing kann er. Also sind wir noch eben zu der einen der zwei Essensmöglichkeiten im Dorf gegangen und haben schon mal die Lage ausgekundschaftet. Dort wurde das Kind auch wieder wach, so dass wir direkt retour die Badestelle wieder angesteuert haben.
Und das Baden war wieder eine riesige Freude. Als dann noch eine Familie mit mehreren Kindern und Hund dazu kam, gab es kein Halten mehr und Kalle bewegte sich immer weiter ins tiefere Wasser auf den Hund zu. Die Familie war total rücksichtsvoll mit dem Hund, der sich offensichtlich über uns freute und nach eine Weile durften die beiden sich beschnuppern und Kalle durfte den Hund (unter Aufsicht des Papas) vorsichtig streicheln. Die Interaktion war echt total niedlich, zumal der Hund wirklich auch ganz vorsichtig geschnuppert hat.

Aber auch die Badezeit ist irgendwann vorbei. Nachdem wir das Kind wieder umgeplünnt hatten, sind wir dann wirklich Essen gegangen. Das war zwar kein Highlight, aber auch nicht schlecht. Immerhin mussten wir so nicht in einer Gemeinschaftsküche kochen.



Nach dem Essen hatten wir uns noch in den Kopf gesetzt, zum Pazifik zu gehen. Auf dem Weg dahin haben wir aber auch noch geschützten Regenwald, der auf einer der UNESCO-Listen steht, gefunden. Dort sind wir einen Teil des Tracks gegangen, bevor wir doch beschlossen haben, lieber an der Straße entlang zum Pazifik zu gehen. Das lag darin begründet, dass wir unsicher waren, ob man am Strand sinnvoll mit dem Buggy zurück kommt und bei Dunkelheit wollten wir den Track ao unvorbereitet definitiv nicht laufen. Hübsch war das Stück aber schon und die Geräuschkulisse ist einfach so grandios anders.
Das wurde auch auf dem Weg zum Pazifik nochmal deutlich, wo wir einige Geräusche wiedererkannt haben, die wir uns vor vier Jahren einprägen konnten. Auf dem Weg sollte es auch Koalas geben, die wir aber leider nicht gesehen haben. Mit Sonnenuntergang waren wir dann auch am Pazifik und im Endeffekt war unsere Entscheidung gut, nicht den Regenwaldpfad zu nehmen, da wir ansonsten auf dem Sandstrand hätten zurück laufen müssen, was mit Buggy nur semi angenehm ist.
Nun blieb noch der Rückweg zum Apartment zurück, bei dem konstant irgendwelche lachenden Hans (Hänse?) gelacht haben. Geckos waren auch überall zu hören und irgendwelche mega lauten Zikaden (oder ähnliches). Später machten sich auch Flughunde bemerkbar.

In der Unterkunft ging es dann für Kalle ziemlich direkt ins Bett, während wir noch etwas den Abend ausklingen lassen konnten.

Eine Anekdote aus Brisbane fällt mir gerade noch ein. Wir wollten Ansichtskarten von dort versenden. Nun sollte man meinen, dass das nicht weiter schwer ist. Nun ja, wir haben keinen Laden mit Postkarten gefunden. Wir haben sogar an der Lagune in einem Souvenirladen nachgefragt und da hieß es, dass es in der Haupteinkaufsstraße auf der anderen Seite ca. 20 Minuten entfernt einen Laden geben sollte.

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