Freitag, 27. Januar 2023

Trowunna Wildlife Sanctuary

Es scheint eine gewisse Entspannung einzusetzen. Jedenfalls haben wir heute ziemlich lange geschlafen und dann in Ruhe gefrühstückt.

Vorgenommen hatten wir uns für heute den Trowunna Wildlife Sanctuary, knapp ne Stunde von Launceston entfernt. Die Fahrt war gemütlich und am Straßenrand konnten wir sogar einen Echidna (Ameisenigel) rumwuseln sehen. Allerdings konnte ich hier nicht einfach bremsen, wie ich das vor vier Jahren gemacht habe, da wir auf der absoluten Hauptstraße mit viel Verkehr waren. Aber immerhin gab es mal freilebendes Getier zu sehen.

Trowunna haben wir vor 4 Jahren entdeckt und mochten den Park irgendwie. Er hat sich ziemlich vollständig der Zucht von bedrohten tasmanischen Tieren zugewandt und hat neben dem Arterhalt natürlich auch einen Fokus auf Bildung. Prinzipiell besteht der Park aus einer riesigen Freilauffläche, die 3 verschiedene Gebiete nachempfindet, in der man verschiedenste Gänse und Känguruhs füttern und streicheln kann. Auf den Flächen gibt es dann ein paar abgezäunte Bereiche für Tasmanische Teufel, Wombats, Quolls und andere hoppelnde Beuteltiere bis hinunter zur Mäusegröße. 3 mal am Tag findet eine Führung von jeweils einer Stunde statt.

Wir waren so da, dass wir erstmal ein paar Tiere anschauen konnten, bevor dann die Führung anfing. Da gab es natürlich viele spannende Infos und wir hatten die Chance, einen Wombat und einen tasmanischen Teufel zu streicheln. Teufel haben ein richtig weiches Fell, während Wombat ziemlich borstig sind. In dem Park gibt es übrigens 60 Teufel und über das gesamte Arterhaltungsprogramm ist der Erhalt etwa bis 2050 gesichert. Zusätzlich hat die Covidimpfstoffentwicklung auch massiv bei der Entwicklung eines Impfstoffs gegen den Gesichtskrebs bei Teufeln geholfen. Das sind natürlich gute Nachrichten. Nun stellt sich zunehmend die Frage, wie man den Impfstoff in die wildlebenden Teufel bekommt, denn besondere Leckerbissen werden auch von Quolls und Possums gegessen und für die ist der Impfstoff nicht gedacht.



Nach der Führung brauchte Kalle erstmal Essen. Da es kein Café gab, sind wir dafür leer ausgegangen. Hauptsache das Kind ist versorgt. Und anschließend sind auch diverse Känguruhs aus dem Unterholz hervorgekrochen und hatten anscheinend auch hunger. Jedenfalls haben sie sich begeistert von uns füttern lassen. Spannend war hier natürlich wieder die Interaktion zwischen Kalle und Känguruhs. Er war nämlich unglaublich neugierig, aber wenn ein Känguruh zu nahe kam, um an ihm zu schnuppern, wurde es anscheinend unheimlich. Kaum war er auf dem Arm, wollte er aber wieder Kontakt haben. Es war ein klarer Fall von 'Ich will Dich berühren, aber möchte nicht, dass Du mich berührst'.

Nach etwa 3 Stunden haben wir dann beschlossen, wieder zurückzufahren. Dabei haben wir auf dem Rückweg noch am Supermarkt gehalten und da dann auch direkt nebenan warm gegessen.
Zurück im Apartment haben wir beschlossen, dass wir Kalle noch ein bisschen Spielplatzzeit vor dem Schlafengehen gönnen und sind zum Spielplatz im Park nebenan gegangen. Dort war der Spielplatz auch für Kleinkinder mit ausgelegt und er hatte sichtlich Freude an einigen Geräten. Zu seiner üblichen Zeit waren wir dann auch wieder zurück, haben ihn ins Bett gebracht und haben schon mal Sachen gepackt. Morgen geht es zum nächsten Stopp auf dieser Insel.

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