Donnerstag, 31. Juli 2014

Süd-West Nord-Wales

Heute sind wir nach dem Frühstück auf die südwestliche Halbinsel Nord-Wales gefahren.

Dort war unser Plan, in Pwllheli eine nette Bootsfahrt ausfindig zu machen. Es gibt nämlich diverse Tiere und Felsen, die sich von der Wasserseite erheblich besser anschauen lassen als vom Festland. Pwllheli ist nicht wirklich touristisch, aber die meisten Fahrten gehen dort los. Unsere Erwartung, dass am Hafen so ein paar 'Bootstourenschreier' stehen, wurde leider nicht erfüllt. Wir haben aber immerhin einen Flyer gefunden und 2 Telefonnummer für Skipper bekommen. Boot mit Skipper zu mieten, indem man nur kurz mit dem telefoniert, war uns irgendwie ein bisschen suspekt. Dementsprechend sind wir zu dem Touranbieter gefahren, der den Flyer gebaut hat. Laut Flyer gibt es täglich 3 Touren. Als wir ankamen, hieß es, dass die heutige Tour bereits durch wäre, keine weiteren stattfünden und wir für morgen was buchen könnten. Also haben wir uns in ein Buch als Interessenten eintragen lassen. Wir sollten heute Abend ab 19:30 allerdings noch mal anrufen, um uns versichern zu lassen, dass die Tour auch wirklich stattfindet.

Da Pwllheli sonst nichts zu bieten hat und die Sonne gerade sehr feucht von oben fiel, sind wir weiter in Richtung Südwestzipfel gefahren. Es ging über viele kleine Straßen bis zum äußersten Rand. Dort hatten wir keinen Regen mehr, aber die Sicht war trotzdem nicht allzu überragend. Allerdings hat die Sicht ausgereicht um die direkt vorgelagerte Insel Bardsey Island zu sehen. Das ist eine Insel, zu der früher viele Pilgerfahrten unternommen wurden und die recht attraktiv sein soll. Wir hatten bereits anfangs der Woche versucht, eine Bootstour dahin zu bekommen, aber das ließ sich leider nicht bewerkstelligen.

Im Anschluss haben wir einen kleinen Mittags-Snack in einem Café in der Nähe eingenommen, bevor es dann an der Westküste der Halbküste gen Norden ging.

Angesteuert haben wir einen Parkplatz direkt oberhalb von Nant Gwrtheyrn. Die Straße zu dem kleinen Ort direkt an der Steilküste sieht nicht allzu schön zu fahren aus und somit hätten wir hinab gehen müssen. Außerdem kann man von hier auch zu einem Fort aus der Eisenzeit gehen. Wir haben uns dann für das Fort Tre'r Ceiri entschieden. Der Reiseführer sagt etwas von 30-50 Minuten vom Parkplatz zum Fort. Das können wir bestätigen, sofern man nicht versucht, den Rundweg von der falschen Seite zu gehen. Dann hört der gute Weg nämlich einfach irgendwo auf und es gibt nur noch ein paar Schaafspfade oder der Weg über den Gipfel des vorgelagerten Berges. Wir sind, mit Ausnahme unserer Bergziege Alcas, zum Start zurück gegangen und sind den Rundweg andersrum nochmal gegangen und haben Alca auf halben Weg wieder eingesammelt.
Von dort haben wir es dann auch geschafft, das Fort zu erreichen. Natürlich liegt das auch auf einem Hügel, aber nicht ganz so hoch, wie der andere Gipfel. Das Fort ist absolut beeindruckend. Es sind zwar nur noch die unteren Mauern des Walls und der Häuser erhalten, aber das ist schon sehr faszinierend. Während unserer Wanderung war es die ganze Zeit über bewölkt, aber es hat sich gehalten und man konnte die Hügelkuppen sehen. Als wir einen kleinen Moment oben standen, kam die Wolken dann so weit runter, dass wir quasi verschlungen wurden. Diese Wolke hat die Ruine sehr stimmungsvoll und unheimlich erscheinen lassen. Gleichzeitig hatten wir keine Lust dort oben richtig nass zu werden, zumal der Abstieg recht geröllhaltig ist.
Insofern lässt sich sagen, dass das Fort und die Aussicht dort oben absolut traumhaft ist, die Wegmarkierung allerdings etwas zu wünschen übrig lässt.

Jedenfalls waren wir nach 3 Stunden dann auch wieder zurück am Auto. Die Uhrzeit hat uns dazu gebracht direkt zum Inder von vor ein paar Tagen zu gehen.
Von dort haben wir regelmäßig versucht, den Bootsmenschen zu erreichen, was leider nicht funktioniert hat. Nun werden wir morgen in aller Frühe hinfahren und hoffen, dass die Fahrt stattfindet.

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