Dienstag, 23. August 2016

Lydford Gorge

Nach dem obligatorischen Frühstück sind wir heute in den Lydford Gorge gefahren. Das ist eine bewaldete Schlucht mit Fluss, Wasserfall und netten Wegen. Das sagt jedenfalls die Broschüre. Und sobald man dort auftaucht, möchte der National Trust - eine Non-Profit-Organisation, die sich um viele Nationalparks, deren Walks und Parkplätze kümmert - einen nicht allzu kleinen Obolus als Eintritt haben. Wir haben also erstmal gezögert, da die Beschreibung jetzt nicht soooo spektakulär klang. Es wurde aber darauf hingewiesen, dass die Wege eng und rutschig sein können und man an einigen Stellen doch möglichst den Handlauf nutzen möge, so dass man erahnen konnte, dass vielleicht etwas mehr Abenteuer dabei ist.
Wir haben uns dann auch dazu entschlossen, den Eintritt zu bezahlen und sind nicht enttäuscht worden.

Es ging zunächst am oberen Rand der Schlucht im Wald auf einem Pfad entlang. Das war recht angenehm, da es nicht nur sonnig, sondern auch relativ warm werden sollte und Wald dabei nette Abkühlung bringt. Während des Wegs haben wir stets in die Schlucht gucken können und wurden auch immer von der Akustik des rauschenden Wassers begleitet. Zwischendurch war schön zu sehen, was eine Lawine bzw. Erdrutsch so anrichten kann. Nach etwa 2,5km ging es von dem oberen Rand in die Schlucht hinein. Nach vielen Stufen und serpentinenartigen Kurven sind wir zum White Lady Wasserfall gekommen. Der war äußerst ansehnlich.
Von dort ging es über eine Behelfsbrücke über den Fluss. Und von dort weitere 3-4km zurück. Und der Weg war richtig genial. Der Fluss hat sich sehr unterschiedlich präsentiert; flach, tief, sanft, rau, mit Stromschnellen, mit Strudeln, breit, schmal und sämtlichen Kombinationen und Abstufungen. Der Weg dazu reichte oft nur für eine Person und er war auf unebenem Fels. Der Hinweis, dass man den Handlauf benutzen möge, war definitiv sinnvoll und wir können nun auch nachvollziehen, warum der Gesamtpfad als Einbahnstraße ausgeschildert ist.
Rundum sieht man überall Farne, Bäume, Moose und überwucherte Felsen. Es fühlt sich richtig urwaldlich aus und je nachdem, wo man gerade entlang ging, hat sich auch merklich die Temperatur und Luftfeuchtigkeit geändert. Mich hätte es nicht überrascht, wenn uns zwischendurch ein Dino begrüßt hätte.

Dieser Ausflug hat sich auf jeden Fall richtig gelohnt! Der Eintritt ist zwar weiterhin nicht gering, aber ich würde ihn wieder zahlen.

Anschließend haben wir noch einen Abstecher in das Dorf Lydford gemacht. Dort sind noch die Spuren der Angeln, Sachsen, Normannen und Wikinger zu finden. Man sieht zwar nur Ruinen, aber das war auch sehr nett.

Mittlerweile war der Nachmittag nahe und da wir unser Einkaufdorf bisher nicht weiter beachtet hatten, haben wir uns für einen Kleinen Rundgang durch Okehampton entschieden.
Der Ort ist ganz niedlich, aber auch nicht super spektakulär. Wir sind noch kurz zum Okehampton Castle, aber dafür muss man mehr Zeit einplanen.

Nach dem Spaziergang haben wir den heutigen Einkauf erledigt, Essen gemacht und haben noch die kurze Runde hier im Dorf gemacht, die Alca, Kosh und ich schon vor 2 Tagen gemacht haben.

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