Dienstag, 8. März 2011

07.03.11 - Neues Jahr, neue Reisen

Das neue Jahr ist schon eine Weile da und somit wird es auch dringend wieder Zeit Urlaub zu machen. OK, zur Jahreswende waren wir schon unterwegs, aber das war eins der üblichen Kurzurlaube über die wir eigentlich nie etwas schreiben.

Diese Reise geht nach Teneriffa. Der ganze Spaß soll 10 Tage dauern und wir werden mal schauen, was wir so erleben.

Zunächst ging es um 02:30 Uhr los von Hamburg nach Hannover. Warum wir nach Hannover wollen, wenn es doch Direktflüge von Hamburg nach Teneriffa gibt? Ganz einfach. In Hamburg sind bereits Ferien - logisch, sonst könnten wir ja selbst nicht weg - und somit sind die Flüge von dort überproportional teurer. Insofern haben wir uns für einen Flug von Hannover aus über Nürnberg nach Teneriffa entschieden. Zwischenstopps sind zwar unendlich nervig, aber was macht man nicht alles, um zu sparen.

Wie auch immer, wir sind dann pünktlich - unser pünktlich, also viel zu früh - in Hannover gewesen und durften auf darauf warten, dass die Air Berlin-Schalter überhaupt erstmal öffnen. 2 Stunden vor Abflug taten sie das auch und obwohl wir vor einem Schalter standen, der nicht geöffnet wurde, haben wir es geschafft als erstes an dem richtigen Schalter zu sein. Die anderen Leute standen nämlich auch allesamt falsch und während wir geschickter Weise nicht direkt an einem Schalter, sondern so ein kleines Stück davor gestanden haben, konnten wir schnell genug zum richtigen Schalter sprinten. An dieser Stelle sei auch erwähnt, dass es als Pauschaltouri mit Air Berlin leider nicht möglich ist Web Check-In zu machen. Ansonsten hätten wir uns diesen Stress ja gerne erspart.

Nun hieß es also wieder warten. Und der hannoverander Flughafen ist ziemlich unspektakulär. Ein belegtes Brötchen haben wir uns dann beim Marché trotzdem erjagen können. Das schmeckte auch nicht nach typischen Schnellfraß, sondern nach einem vernünftigen belegten Brötchen.
Dann irgendwann sind wir auch in Hannover abgeflogen und ne Stunde später in Nürnberg angekommen. Dort wurden schon diverse andere AB-Flieger hingebracht, um die Leute dann in den nächsten Flieger zu setzen. Wir hatten 1,5 Stunden Aufenthalt bevor es weitergehen sollte.
Dort hatten wir beim Einsteigen den großen Spaß, dass wir in den Bus gingen, der Bus losfuhr und dann plötzlich irgendwo anhielt. Keine Info. Nur in den Bus knallende Sonne und viele wartende Menschen. So standen wir dort ne halbe Ewigkeit, bevor wir um das links von uns stehende Flugzeug herum fuhren und kurz vor unserem Einstiegspunkt wieder warteten. Das war insofern natürlich nett, weil nun die Menschen auf der anderen Busseite gebraten wurden. Gleichzeitig konnt man dem Technikteam zuschauen, wie es ein Flugzeugrad tauschte. Allerdings war das nun auch nicht sonderlich anders als bei einem Auto. Irgendwann ist der Bus dann wieder zum Ausgangspunkt zurückgefahren und hat uns wieder in das Terminal gelassen. Dort gab es ein Kärtchen mit einer Nummer und die Durchsage, dass unser Flugzeug eine technische Störung hätte und wir in ca. 15 Minuten die nächste Info bekämen. Froide! Und zwar definitive Freude mit 'oi'. Die 15 Minuten verstrichen und nichts passierte. Nach 20 Minuten hieß es, dass wir gleich den nächsten Versuch starten könnten und wir nur noch auf die Busse warten müssen. Diese Busse haben es auch irgendwann geschafft anzukommen und uns zu dem Flugzeug zu fahren. Dort hat sich jeder relativ fix seinen Platz gesucht und dann konnte es auch losgehen. Der Kapitän sagte noch, dass der Boardcomputer vorhin einen Fehler angezeigt hätte und die Techniker das als Fehlalarm bewertet hätten. Oder um es anders zu formulieren: Sie haben bestimmt den Rechner aus- und wieder angeschaltet und der Fehler war nicht mehr zu sehen. Technik funktioniert doch meistens wieder, wenn man sie neu startet :D

Ach ja, es gibt hier Leser, die daran interessiert sind zu erfahren, was für einen Flugzeugtypen wir hatten: Hannover-Nürnberg: A320; Nürnberg-Teneriffa: A321.

Der Flug selbst war recht öde. Schlafen konnte ich nicht wirklich und der gezeigt Film hat mich auch so gar nicht interessiert. Morning Glory hieß der, falls es jemanden interessieren sollte. Aber das Brötchen, die 3 Getränke, der Actimel und die Süßigkeit, die gereicht wurden, waren lecker. Und da der Flieger auch nicht ausgebucht war, war der Platz neben Julia unbesetzt und wir konnten ein paar Klamotten dahin auslagern, so dass wir mehr Platz hatten. Insgesamt war ich mal wieder erstaunt, dass ich auf diesem Mittelstreckenflug mehr Beinfreiheit hatte als in der Lufthansa-Maschine auf dem Langstreckenflug nach Singapur. Insofern kann ich den Werbespruch der Lufthansa "There is no better way to fly" sofort wieder verneinen.

Mit 40 Minuten Verspätung sind wir dann auf Teneriffa gelandet. Die Taschen waren freundlicherweise auch da und somit konnten wir mit einem kurzen Abstecher zu der Alltours-Angestellten zum Autovermietungsschalter gehen. Der Alltours-Mitarbeiterin haben wir einen kleinen Besuch abgestattet, um ihr zu erzählen, dass wir den Transfer zum Hotel nicht benötigten, da wir ein Auto gemietet hätten. Wurde auch direkt notiert und somit sind wir auf dem Rückweg auch auf uns gestellt.

Bei der Autovermietung wurden dann sämtliche Daten eingetragen und dann die Frage gestellt, ob wir nicht statt des Toyota Yaris ein Upgrade auf einen Ford Fiesta machen wollten, was auch nur 20 Euro kostete. Das wollten wir nicht und somit hat der Mensch nur kurz gegrummelt, alle Daten erneut eingetragen, irgendwelche Nummern notiert und uns dann trotzdem einen Ford Fiesta gegeben. *breitgrins* Also das Auto abgeholt und uns auf dem Weg zum Parkplatz schon total über die Farbe "Hot Magenta" gefreut. Also Julia hat sich gefreut und mich mehr ausgelacht. Hot Magenta ist übrigens nicht Telekom-Rosa, sondern ein dunkleres lila. Hätte ich auch nicht haben müssen, aber schlimm finde ich das nun auch nicht. Auf dem Weg nach Puerto de la Cruz ist mir dann aufgefallen, dass eine bessere Motorisierung bei den hie vorherrschenden Steigungen nicht unbedingt schlecht gewesen wäre. Hatten wir aber nun mal nicht. Trotzdem gefiel mir das Auto spontan ziemlich gut. Man hat eine super Übersicht und auch sonst gefällt es mir. Hätte ich mal so nebenbei ne Menge Geld über, hätte ich direkt überlegt unseren alten Fiesta durch einen neuen Fiesta auszutauschen. OK, wahrscheinlich hätten wir dann doch auch nach dem Focus geschaut. Aber ich schweife ab.

In Puerto de la Cruz angekommen, haben wir uns auf die Suche nach unserem Hotel gemacht. Wir hatten eine Google-Maps-Beschreibung dabei und somit konnte ja nicht viel schief gehen. Well. Also in dem einen beschriebenen Kreisel sollten wir die 2. Abfahrt rausfahren. Leider war die 2. Abfahrt quasi der U-Turn und somit konnten wir nur wieder die Straße zurück fahren. Also haben wir probiert die entsprechend genannten Straßen zu finden und da anders hineinzufahren. Joa. Funktionierte auch nicht so wirklich, zumal wir dann irgendwann in einem Wohngebiet waren, was überhaupt nicht nach Hotelgegend wirkte. Nach ca einer halben Stunde sind wir dann doch mal zur nächsten Tanke gefahren, um dort zu fragen. Der Mensch dort hat uns dann direkt den Weg gesagt und wir mussten nur dem Straßenverlauf für ca. 1 km folgen. Vielleicht auch 2. Aber man sieht das dann groß angeschrieben. Also sind wir wieder die Straße runtergefahren, haben die Google-Anweisungen komplett ignoriert und nach eher 2 km konnte man auch das Schild 'Puerto Palace' sehen. Da wir die abzweigende Straße nicht direkt bekommen haben, sind wir also ein mal am Hotel vorbeigefahren und landeten plötzlich an dem Kreisel, den wir durch die Google-Maps-Route schon mehrfach durchfahren hatten. Leider stand von dieser Seite halt nicht Puerto Palace dran, ansonsten hätten wir das bestimmt schon vorher geschafft. Am Ende hat es aber funktioniert, wir haben unser Zimmer bekommen und konnten das Auto in die Hotelgarage fahren. Damit haben wir also nicht die geplante Stunde zum Hotel gebraucht, sondern mehr so 2 Stunden. Aber wir haben ja Urlaub.

Aus dem Zimmer heraus haben wir leider keinen Meerblick, aber dafür können wir auf wolkenverhangene Berge und die hoteleigene Poollandschaft schauen. Das ist ja nun auch nicht ganz schlecht. Und das mit dem Meerblick war zu erwarten, da es die explizite Meerblick-Möglichkeit gibt, die natürlich einen gewissen Aufpreis kostet.

Da es auch nur noch 1,5 Stunden bis zum Abendessen waren, haben wir uns keinen Cappuccino o.ä. mehr geleistet, sondern sind direkt aufs Zimmer, haben uns ne Stunde auf's Bett gelegt und sind dann wieder so langsam zum Essensraum gelatscht.

Das Abendessen ist jetzt nicht so phänomenal wie im Sunrise Queen in der Türkei, aber trotzdem gut. Der Vergleich mit dem Sunrise Queen ist ja eh nicht fair, da das 5 Sterne hat, während unser Hotel hier 4 Sterne hat und es natürlich auch noch diverse kulinarische Unterschiede zwischen der Türkei und Spanien gibt. Abgesehen davon haben wir hier Halbpension, während wir dort All Inclusive hatten.
Wie auch immer. Es gab ein wirklich umfangreiches Abendessen. Man konnte zwischen den verschiedensten warmen und kalten Speisen wählen. So gab es spanische und kanarische Gerichte, wie Paella, kanarische Kartoffeln, 4 verschieden zubereitete Reissorten, Lamm, usw., aber auch 'normale' Gerichte, wie z.B. Pizza, Nudeln mit Tomatensoße, u.ä. Fleisch und Fisch gab es in den unterschiedlichsten Varianten und wer kein warmes Essen haben wollte, konnte sich auch einfach ein Brot mit Wurst oder Käse machen. Außerdem gab es verschiedene Salatzutaten, so dass sich jeder seine eigene Salatkombination zusammenstellen konnte. Zum krönenden Abschluss gab es ein recht umfangreiches Nachspeisenangebot mit Flan, Sahne-/Creme-Torten, Obst und Eis. Die Getränke müssen immer direkt nach Abschluss des Essens bezahlt werden und werden nicht auf das Zimmer gebucht oder so. Ist ein bisschen unpraktisch, aber kann man natürlich mit leben, auch wenn ich so definitiv weniger Getränke verzehre als wenn ich es auf das Zimmer buchte.
Während des Abendessens ging übrigens noch ein beeindruckender Regenschauer runter. Das waren schon einige Eimer, die schnell ausgekippt wurden.

Im Anschluss an das Essen sind wir noch kurz in einen Supermarkt gegangen, um dort Wasser und Wein zu kaufen, damit wir sowas auf dem Zimmer haben. Auf dem Rückweg zum Zimmer konnten wir übrigens direkt Parallelen zu unserem Singapuraufenthalt feststellen. Damals waren wir auf dem Rückweg vom Chicken Rice-Restaurant ja so übermüdet, dass der Boden bösartigst Wellen geschlagen hat. Wellen hatte der Boden hier zwar noch nicht, aber wirklich eben konnte der auch nicht mehr gewesen sein. Zu dem Zeitpunkt war kein Alkohol im Spiel! Gut, wenn man bedenkt, dass wir halt am Sonntag normal auf waren, dann 3 Stunden nur geruht (aber definitiv nicht geschlafen) haben und dann im Flugzeug keinen Schlaf bekamen, dann erklärt das durchaus einiges. Wir haben dann noch so lange draußen auf unserem Balkon gesessen bis es so gegen 19:30/19:45 dunkel wurde und sind dann ziemlich früh ins Bett gestiefelt. Ich finde, dass wir uns das auch definitiv verdient hatten.

1 Kommentar:

Andrea hat gesagt…

Ich wünsch Euch ein paar schöne Tage und freu mich schon auf weitere Berichte. Gruß aus Berlin