Sonntag, 13. März 2011

13.03.11 - Loro Parque

Es ist Sonntag und von dem angekündigten Regen bisher nichts zu sehen. Und da Sonntags der Haupttag für den Bettenwechsel ist, bietet sich heute doch der Besuch im Loro Parque an. Denn wenn die Leute an- bzw. abreisen, können nicht so viele im Zoo sein. Diese Rechnung ging auch direkt auf, denn es war tatsächlich keine Schlange an dem Kassenhäuschen vorhanden, obwohl ein paar Busse da waren bzw. ankamen als wir zu Fuß dort einbogen. Zu Fuß deshalb, weil man für gut 20 Minuten Fußweg ja nun nicht unbedingt das Auto nutzen muss. Wir hatten natürlich weiterhin gut vorgesorgt und waren bereits für den Fall gerüstet, dass es doch eine längere Schlange gibt. Und zwar haben wir die Tickets bereits vorher bei uns im Hotel gekauft. Das kostete auch nicht mehr und erspart einem den eventuellen Stress dort. Die Eintrittspreise sind allerdings saftig. Pro Person kostet das Ticket 32 Euro! Selbst im Zoo in Hannover haben wir nicht so viel bezahlt und der Zoo ist schon nicht günstig. Nun gut, aber da wir von allen Seiten gehört haben, dass man den mal gesehen haben sollte, haben wir das natürlich trotzdem mitgemacht.

So sind wir dann gemütlich durch den Zoo gelatscht und haben uns die Tiere dort angeschaut. Da ich nun nicht alle Tiere aufzählen möchte, nenne ich mal ein paar Highlights. Besonders süß war das Zweifinger-Faultier-Baby. Das so richtig kuschelig auf dem Bauch der Mutter aus.

Sehr empfehlenswert ist das Pinguinarium. Dort gibt es 4 verschiedene Pinguinarten, es schneit von der Decke und es gibt ein lustiges Transportband direkt vor dem großen Areal. Dort stellt man sich faul rauf und wird laaangsaaaam herumgefahren. Nicht, dass man das wirklich bräuchte, aber das war schon irgendwie spaßig.

Sehr nett war auch der Treetop-Walk in einem Freifluggehege. Dort haben wir nämlich die ganzen alten Bekannten aus Australien wieder getroffen. OK, in Australien haben wir sie in freier Wildbahn erlebt, aber so war das auch durchaus nett.

Kurz hinter diesem Freifluggehege fing es dann an zu regnen und es ging über ins Schütten! Klug wie wir sind, hatten wir einen Regenschirm dabei. Leider hat der nicht besonders viel gebracht. 20°C sind zwar angenehm warm, aber wenn man dabei dann auch noch nass ist, ist es doch eher ziemlich schattig. Insofern sind wir an den nächsten Tieren recht schnell entlang gegangen und haben uns die nächstbeste Show gesucht, die ein Dach hatte.

An dieser Stelle sei gesagt, dass der Loro Parque besonders mit den vorhandenen Shows wirbt. Dazu gehören Seelöwen-, Ara-, und Delphinshows und ein Filmchen über die Natur sowie eine Orca-Show. Nun ja. Seelöwen- und Arashows finde ich ok. Delphinshows empfinde ich als grenzwertig und Orcashows sollten meines Erachtens nur gemacht werden, wenn die Tiere auch direkten Zugang zum Meer haben und mehr oder minder freiwillig mitmachen. Im Vergleich sowas wie in Monkey Mia an der Westküste Australiens mit den Delphinen.

Natürlich war die gerade stattfindende Show genau die Orca-Show. Unser eigentlicher Plan war, dass wir die Orcas zwar anschauen, aber eben nicht die Show. Tja, hat nicht sollen sein und es war natürlich nett, die Viecher mal in voller Lebensgröße aus dem Wasser springen zu sehen und so. Auf einer Video-Leinwand, die dort mit herumstand, wurden dann auch viele Infos zu den Tieren eingeblendet und diese 4 erwachsenen Tiere sind allesamt in den USA in Gefangenschaft geboren worden. Es wurden auch Videos von den Tieren als Babys in den USA gezeigt. Mittlerweile gibt es übrigens auch hier Nachwuchs. Das Kleine wurde nicht in die Show einbezogen, aber man konnte es im hinteren Becken schwimmen und rumtollen sehen. In diesem Zusammenhang wollte ich nochmal nachschauen, ob eine Auswilderung bei den Tieren gut funktioniert. *Memo an mich*
Nach Abschluss der Show hat es immer noch geregnet, so dass wir so lange sitzen geblieben sind, bis fast alle Menschen bereits gegangen waren. Da war es recht interessant zu sehen, dass die Trainer irgendwo irgendwas gemacht haben, während die Tiere auch so durch die Gegend geschwommen und gesprungen sind.

Irgendwann hörte aber auch der Regen wieder auf und wir sind dann nochmal zu einigen Tieren gegangen, die wir nicht ausreichend beachtet haben. Dazu gehörte auch ein weißer Tiger, der in seinem Gehege lag und pennte.

Extrem süß waren auch die kleinen Jaguare. Die Mutter ist komplett schwarz und von den kleinen Miezekätzchen ist das eine Tier auch schwarz, während das andere normal gefleckt ist. Naja, dass die schwarzen Jaguare gefleckt sind, sieht man ja auch, aber ich glaube, ihr wisst, was ich meine.

Erstaunlich ist natürlich auch die riesige Papageien-Sammlung. Überall am Wegrand sind Papageien-Käfige, mit allen möglichen Exemplaren aus der Welt. Einige von denen sind mittlerweile leider auch in der freien Wildbahn ausgestorben. Allerdings hat es bereits Nachzuchterfolge gegeben und sobald dies ein paar mehr sind, soll eine Auswilderung versucht werden. Ich bin gespannt, ob sie das wieder schaffen.

Nun stellt sich natürlich die Frage nach einem Fazit. Hat sich der Loro Parque gelohnt? Ja, irgendwie schon. Ist der Preis gerechtfertigt? Wenn die Aussagen bezüglich der Loro Parque Foundation so stimmen und Teile des Eintrittspreises dort hinein gehen, dann auf jeden Fall.
Aus Deutschland sind wir natürlich durchaus andere Sachen gewöhnt. So hat Hagenbeck schon lange viele Tiere ohne Scheibe oder Zaun gehalten und das ist ja auch der überwiegende Trend in anderen Zoos. Hier sind die meisten Tiere noch hinter Glas, auch wenn die Gehege dahinter oft durchaus ansprechend sind.

Um mich nochmal in diesen Zoo zu locken, müsste sich allerdings bis zum nächsten Besuch auf Teneriffa noch einiges ändern, damit ich erneut so viel Geld bezahlte.

NACHTRAG:
In dem Glauben, dass gestern bestimmt nichts Spannendes mehr passiert, habe ich den Beitrag entsprechend kurz vorm Abendessen abgeschickt. Der wiedereinsetzende Regen sollte uns noch eines Besseren belehren.

Nach dem Abendessen kamen wir nämlich absolut vollgestopft nach oben ins Zimmer und stellten fest, dass von der Deckenlampe Wasser heruntertropfte. Da wir im obersten Stockwerk sind, war es relativ klar, dass irgendwo über uns auf dem Dach das Wasser wohl nicht so abfloss, wie es sollte. Lust darauf ein anderes Zimmer zu beziehen hatten wir eigentlich nicht, aber man sollte ja schon mal Bescheid sagen gehen. Kurz nachdem wir an der Rezeption Bescheid gesagt haben, kam ein Techniker an, schaute kurz an die Decke und meinte, dass es vom Regen und Wind draußen kam. Darauf wären wir ohne seine Hilfe bestimmt nicht gekommen. Er verließ daraufhin wieder das Zimmer und meinte, dass die Rezeption sich noch mal meldete. Das tat sie dann auch und bot uns an, dass der Techniker da heute nichts mehr machen und wir ein Zimmer gegenüber bekommen könnten. Gegenüber? Klingt gut, denn das wäre dann die Seite zum mehr hin. Also habe ich kurz die Karte für das andere Zimmer abgeholt und musste oben feststellen, dass sie nicht gegenüber, sondern ziemlich nebenan meinte. Nun gut, der Umzug ist ja aber trotzdem sinnvoll und somit sind wir 3 Zimmer weiter gezogen. Bei Zimmerbezug gibt es hier immer einen kleinen Obstkorb und 2 Blümchen in einer Vase. Und weil wir das Zimmer ja quasi neu bezogen haben, gab es für uns frisches Obst und frische Blümchen. Dabei sei angemerkt, dass das lokale Obst hier unglaublich lecker ist.

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