Sonntag, 6. Oktober 2013

Pompeji

Wir haben Urlaub und eigentlich wäre ein wenig Erholung nicht verkehrt. Allerdings haben wir nun mal einerseits eine Gegend ausgesucht, die wir noch nicht kennen und andererseits eine Gruppenreisen mit Studiosus gebucht, die nun auch nicht unbedingt für absoluten Erholungsurlaub stehen. So war die Startzeit für heute auf 08:30 festgelegt. Das heißt wiederum, dass wir um 07:15 zum Frühstück "mussten".
Das Frühstück hier ist absolut OK. Es gibt Süßkram inklusive Kuchen und Keksen sowie ein bisschen salzigen Belag. Den Kaffee fand ich ausgesprochen lecker.

Sehr spannend war beim Frühstück aber eigentlich das Wetter. Wie schon in der gesamten Nacht hat es nämlich geblitzt, gedonnert, gestürmt und geschüttet. Der Frühstücksraum ist ganz oben auf dem Hotel, so dass wir natürlich auch mit voller Wucht den Naturgewalten ausgesetzt waren. Glücklicherweise hat sich zum Ende des Frühstücks das Wetter ein wenig beruhigt. Wir haben aber selbstverständlich alles für schlechtes Wetter mitgenommen.

Vom Hotel wurden wir dann mit dem Bus nach Vico Equense gebracht. Von dort sind wir dann alle zusammen mit der Nahm nach Pompeji gefahren. Unsere Reiseleiter in hat dabei natürlich darauf hingewiesen, dass das Unternehmen das ja insbesondere auch aus Umweltschutzgründen macht. Wie auch immer, es hat super funktioniert und mit so einem Tagesticket in det Tasche, das es wohl nur Sonntags gibt, hat man ja auch eine gewisse Flexibilität. Das muss man nämlich direkt sagen, dass immer wieder betont wird, dass man sich nicht zwingend an den vorgegebenen Plan halten muss, sondern auch individuelle Abweichungen völlig in Ordnung sind. Man sollte natürlich nur Bescheid geben, damit man nicht vermisst wird.
Die Gruppenstruktur ist auch recht interessant, wenn auch nicht gerade überraschend. Es sind sehr viele Teilnehmer im mittleren bis gehobenen Alter. Es ist eine Jugendliche dabei und ich schätze, dass wir vom Alter schon danach kommen. Von dem was wir bisher so mitbekommen haben, kann man auch nicht gerade von einer bildungsfernem Schicht sprechen.
Ein älterer Teilnehmer hat übrigens ganz viel Ähnlichkeit mit Daniel Craig. Allerdings glaube ich nicht, dass er irgendwie zu der Familie gehört.

Wir haben übrigens von unserer Reiseleiterin Funkempfänger mit Kopfhörer bekommen, damit der jeweilige Führer alle in der Gruppe erreicht auch wenn die Gruppe etwas verstreut ist. Das war heute schon unglaublich praktisch.
In Pompeji haben wir uns an einem Stand erstmal mit Wasser eingedeckt. Am Eingang zur Ausgrabungsstätte hat uns dann unser Pompejiführer erwartet. Die nächsten 2,25 Stunden hat er uns unglaublich viel über Pompeji, die damalige Lebensweise und alles möglich rundherum erzählt. Das war unglaublich interessant, auch wenn ich bestimmt schon wieder einen Großteil vergessen habe. Insbesondere auch weil er die gesamte Zeit über unterschiedliche und neue Informationen weitergegeben hat.

Anschließend haben wir eine Mittagspause von gut einer Stunde gemacht. Das war auch recht angenehm, zumal das Wetter seit der Ankunft in Pompeji immer besser wurde und wir zum Mittag bestimmt Mitte der 20°C hatten und die Sonne richtig schön schien.

Nach der Pause hat unsere Reiseleiter in wieder übernommen und wir sind in einen etwas entlegeneren Winkel zur Villa dei Misteri gegangen. Auf dem Weg dorthin haben wir uns noch einige weitere Häuser, Fresken und Mosaike angeschaut. An und in der Villa konnte man einerseits sehr schön die unterschiedliche Bauweise der Landhäuser im Vergleich zu den Stadthäusern sehen und andererseits ist dort eine hervorragend erhaltene Wandmalerei.

Nach einer sehr ausführlichen und plastischen Erklärung war der Punkt gekommen, wo das offizielle Programm nur noch aus der Rückfahrt bestand. Da es allerdings erst kurz nach 15 Uhr war und wir damit erst gut 5 Stunden gegangen sind und standen, haben Juli und ich die Chance ergriffen länger dort zu bleiben. Hier wurde übrigens auch mal explizit erwähnt, was man noch so machen könnte und ob jemand das machen wollte. Wir waren die einzigen und somit sind wir dann noch weitere 3 km gegangen und haben uns noch dass Amphitheater angeschaut. Auf dem Weg haben wir auch noch viele interessante Tafeln entdeckt. Insofern hat sich das massiv gelohnt.

Wir haben dann die Bahn um 16:47 Uhr wieder zurück in Richtung Seiano genommen. Dieser Bahnhof liegt nämlich eigentlich näher am Hotel, aber Busse können dort nicht wirklich halten. Wir sind dann jedenfalls dort ausgestiegen und haben nicht im Hotel angerufen, um ums einen kostenlosen Shuttlebus zu organisieren, sondern sind die 2 km dann noch gemütlich gegangen. Das Wetter war ja schließlich schön und zwei Kilometer auch nicht allzu viel. Abgesehen davon muss das Abendessen ja auch wieder abtrainiert werden. So ein 3-Gängemenü hat es dann ja doch in sich.

Nun ruhen wir noch etwas aus, bevor es dann um 19:30 Uhr wieder zum Essen geht. Dort erfahren wir dann auch, wann es morgen losgeht zur Amalfiküste.

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