Sonntag, 4. März 2012

03.03.12 - Unter pinkelnden Delphinen

Wir sind wieder im Urlaub und somit kann es wieder passieren, dass wir bloggen. Prinzipiell sollte diesen Urlaub aber nicht wirklich viel passieren, da wir einfach nur zur Entspannung in die Nähe von Side in die Türkei geflogen sind. Wie es der Zufall so will, gibt es aber zumindest heute doch ein paar erwähnenswerte Ereignisse und somit gibt es für die geneigten Leser auch neuen Lesestoff.

Gebucht haben wir eine Suite im 5-Sterne Hotel Sensimar Side mit All Inclusive. Da heute die hamburger Schulferien beginnen, war schon zum Buchungszeitpunkt klar, dass wir nicht von Hamburg, sondern lieber von einem beliebigen anderen Flughafen im Norden fliegen werden. Ein Flug von Hannover um 04:30 Uhr hat sich da aufgedrängt. 04:30 Abflug ist zwar doch recht früh, aber hat man dann auch direkt den Vorteil, dass man gleich eine Menge vom ersten Tag hat. Der geplante Rückflug war am 10.03. um 9 Uhr irgendwas. Da muss man zwar schon relativ früh das Hotel verlassen, aber am Abflugtag haben wir eh nicht mehr so richtig die Ruhe hier noch viel zu machen.
Nun kam es, wie es kommen musste und unsere Flüge wurden verschoben. Der Hinflug sollte nun um 04:00 Uhr und der Rückflug um 21:30 Uhr sein. Die Verschiebung des Rückflugs nervt kolossal. Ändern können wir das aber nicht und somit müssen wir damit leben.
Desweiteren bekamen wir vom Reiseveranstalter die Mitteilung, dass direkt neben unserem Hotel ein weiteres Hotel gebaut wird, sie sich für den auftretenden Lärm entschuldigen und wir ein Zimmer auf der baustellenabgewandten Seite bekommen werden. Wir können uns nicht vorstellen, dass sie alle Zimmer der baustellenzugewandten Seite in dem Zeitraum nicht besetzen und sind skeptisch, ob dieses Versprechen so eingehalten werden kann.

Um nach Hannover zu kommen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie z.B. hinbringen und abholen lassen von einem unserer Eltern, Zug zum Flug und natürlich selbst hinfahren und das Auto dort auf einem Langzeitparkplatz abzustellen. Die verschiedenen Varianten haben wir vorher gründlich eruiert und am Ende haben wir für uns beschlossen, dass wir selbst nach Hannover fahren und natürlich dann auch wieder selbst zurückfahren.

Die Zeit rückte näher, Julia hatte ihre 2. Lehrprobe und nachdem der Prüfungsstress abebbte, wurde sie erstmal richtig krank. So mit dicker Erkältung, Husten, Kopfschmerzen und Fieber. Na klasse. Wenn man dich die Gegebenheiten anschaut, scheint diese Reise nicht unter dem besten aller Sterne zu stehen.
Es wurde Freitag und Julias Krankheit ging soweit zurück, dass wir problemlos die Reise antreten konnten. Ich habe an dem Freitag auf der Arbeit noch ein Problem lösen können, das mich schon länger dort verfolgte, so dass ich da auch einen guten Abschluss gefunden habe.
Für uns war klar, dass wir gegen 02:00 Uhr in Hannover sein wollen, um dann in Ruhe einen Parkplatz zu finden, die Koffer abzugeben und dann das obligatorische Warten auf den Flug, die Landung und die Ankunft im Hotel anzugehen. Das bedeutete aber auch, dass wir zwischen 0:00 Uhr und 0:30 Uhr los mussten. Vorher zu schlafen lohnt sich bei der Uhrzeit auch nicht wirklich, aber vielleicht bekommen wir ja im Flugzeug ein bisschen Schlaf.

Diese Planung funktionierte sogar erstaunlich gut und wir hatten genug Zeit müde am Flughafen rumzuhängen. Der Flug selbst war sehr unspektakulär und ich habe auch tatsächlich ein bisschen schlafen können. In der Türkei selbst ging auch alles total flott. Am Flughafen in Antalya war nichts los, die Immigrationsschlange sehr kurz und die Koffer warteten bereits auf uns als wir an das Kofferband kamen. Unser Shuttle zum Hotel war auch schnell gefunden und wir hatten den Luxus, dass wir als erstes im Hotel abgesetzt und danach die Hotels der anderen Leute angefahren wurden.

Im Hotel wurden wir erstmal aufgefordert uns zu setzen, bekamen einen Begrüßungsdrink, getrocknete Früchte und türkisches Knabberzeug gereicht. Joa, das gefällt. Was weniger gefiel war dann die Tatsache, dass unser Zimmer noch nicht frei war. Uns wurde dann zwar angeboten, dass wir erstmal frühstücken gehen könnten, aber ein Zimmer (und insbesondere ein Bett) wäre uns doch lieber gewesen. Natürlich haben wir das Angebot trotzdem angenommen. Etwas unpraktisch war allerdings, dass wir auf dem Weg zum Frühstück erstmal ein wenig das Hotelgelände erkundet haben und wir somit zu einem Zeitpunkt im Restaurant ankamen, wo das Essen bereits abgeräumt wurde. Somit konnten wir den Pfannkuchen und anderen Leckereien nur noch hinterherwinken. Einen Kaffee haben wir aber trotzdem bekommen. Nur dauert ein Frühstück, das nur aus Kaffee besteht nicht unbedingt sonderlich lange und so standen wir wieder relativ zeitnah bei der Rezeption auf der Matte und wurden gebeten Platz zu nehmen. Sonderlich entspannend ist das Sitzen
in der Hotellobby allerdings nicht gerade, wenn man gleichzeitig weiß, dass die Koffer noch offen in der Lobby rumstehen, da diese einem ja quasi direkt beim Eintreffen mehr oder minder aus der Hand gerissen wurden. Da draußen allerdings die Sonne so traumhaft schien, haben wir uns dann nach draußen gesetzt, einen Cappuccino kommen lassen und einfach darauf vertraut, dass unserem Gepäck schon nichts passieren wird. Die wichtigen Dinge hatten wir ja eh im Handgepäck und das haben wir mit uns herumgetragen.

Kaum war der Cappuccino da, kam der Rezeptionist und Kofferträger, gab uns die Zimmerkarten und meinte, dass wir in Ruhe austrinken mögen und dann sobald wir Zeit hätten einfach zur Rezeption kommen sollten, damit er uns dann das Zimmer zeigen kann. Gesagt, getan und kurze Zeit später waren wir dann in einer Suite, die sich sehen lassen kann. Richtig schön groß, geräumig und u.a. mit TV bei der Badewanne. Doch, sehr ansprechend. Natürlich haben wir auch den Balkon mit Meerblick direkt angeschaut und - wie konnte es anders sein - haben wir ein baustellenzugewandtes Zimmer bekommen. Großzügig wie wir sind, wollten wir mal schauen, wie laut es wirklich wird, da das Hotel bereits in 4 Wochen eröffnet werden soll. Dazu jedoch später mehr.

Nach dem Auspacken sind wir erstmal zur Strandpromenade gestiefelt und haben dort einen kleinen Spaziergang gemacht. Ja, wir wollten eigentlich Schlaf nachholen, aber das Wetter ist nun mal gerade so schön, dass wir unseren Plan anpassen mussten. Bei dem Spazigang sind uns einige schöne Neuerungen gegenüber unserem letzten Besuch in Side aufgefallen. Es gibt jetzt so einen kleinen aufgeschütteten Mini-Hafenbereich, wo wir auf den Steinen erstmal rumklettern mussten. Auf dem Rückweg fiel uns dann eine interessante Dusche auf. Es sind 3 Delphin-Skulpturen, wo die Wasserausläufe derart angebracht sind, dass man quasi angespuckt und angepinkelt wird, was uns auch zu dem heutigen Titel veranlasst hat. :D



Nun wurde es aber wirklich Zeit für eine Mütze voll Schlaf, da 1,5 h Flugzeugschlaf irgendwie auf um und bei 30 Stunden doch etwas wenig ist. Leider führte uns unser Weg aber am Restaurant vorbei und dort gab es gerade Mittag. Wir mussten nicht lange überlegen und haben uns dort dann ein wenig Mittagessen gegönnt. Es gab sehr leckere Sachen und die Küchlein hier sind gar famos!

Anschließend haben wir es dann doch tatsächlich aufs Zimmer geschafft, lagen ein paar Minuten und haben dann direkt beschlossen wieder zur Rezeption zu gehen und nach einem anderen Zimmer zu fragen. Kreissägen, auf Metall hämmern u.ä. hört man definitiv zu stark! Der Rezeptionist zeigte sich auch direkt einsichtig und morgen soll dann ein Zimmer im anderen Flügel frei werden, in das wir dann einziehen dürfen. Da sind wir ja mal gespannt, ob das vernünftig funktioniert. Oben wieder angekommen hat uns die Müdigkeit so sehr erfasst, dass wir trotz des Lärms ein wenig schlafen konnten.
Gegen 17:00 Uhr wurde ich wach und dachte mir, dass ich dann ja auch die Zoosendung aus dem Tierpark Hagenbeck auf ARD gucken könnte, die ja seit neustem wieder dort werktags um 16:00 Uhr MEZ ausgestrahlt wird. Gut, ich brauchte dann eine gewisse Weile bis ich bemerkt habe, dass heute Samstag ist und somit die Tiersendung natürlich nicht kommt.
Aber da ich doch ein bisschen wach war, hab ich die Zeit bis zum Abendessen genutzt und den Sonnenuntergang beobachtet und diesen Eintrag geschrieben. Ach ja, Erholungsurlaub ist schon was schönes.

So zurück vom Essen und da kann man nur sagen, dass es ein absoluter Traum war. Heute war der Themenabend "Fisch" angesagt und es gab viele Fischvariationen, die alle total großartig geschmeckt haben. Der Weißwein war auch gut genießbar, wobei er nicht an die neuseeländischen Weißweine rankommt. Der Nachtisch bietet neben Obst auch sehr viel leckeres Gebäck, das zwar süß, aber nicht übersüßt ist. Im Vergleich zum Essen im Sunrise Queen vor 4 Jahren muss man ganz deutlich sagen, dass wir hier zwar etwas weniger Auswahl haben, aber dafür das Essen bisher besser ist!

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