Dienstag, 1. August 2017

Pfahlbauten, Meersburg, Lindau

Um unseren leichten Muskelkater von gestern etwas zu kompensieren, haben wir beschlossen heute den Bodensee unsicher zu machen.
Somit sind wir zunächst zu den Pfahlbauten nach Unteruhldingen gefahren. Dort konnten wir im Freilichtmuseum die wiederaufgebauten Pfahlbauten aus der Stein- und Bronzezeit anschauen. Das war höchst informativ und bei schönstem Wetter auch beeindruckend. Viele der Häuser sind zum Teil mit historischen Mitteln aufgebaut worden. Zusätzlich zu den Beschreibungen waren in diversen Häusern Angestellte, die Fragen beantworten konnten und Informationen erzählt haben.

Anschließend haben wir den langsamen Rückweg entlang des Sees angetreten. Dabei haben wir in Meersburg gehalten, um uns sowohl das niedliche mittelalterliche Städtchen als auch die Meersburg selbst anzuschauen. Auch das war sehr interessant gemacht, wenn auch einige fragwürdige Exponate, wie z.B. ein wirklich schlecht ausgestopfter Elchkopf zu sehen war.
Da wir die Nachmittagszeit bereits erreicht hatten, haben wir beschlossen, dass wir im Burgcafé noch eine Kleinigkeit zu uns nehmen könnten.

Danach sind wir nach Lindau auf die Insel gefahren. Ziel war es eigentlich u.a. ein angepriesenes Hutgeschäft aufzusuchen. Natürlich hatte dieses Geschäft heute außer der Reihe bereits wenige Minuten vor unserer Ankunft zu schließen. Also haben wir uns etwas Lindau angeschaut und sind dann recht zügig zum Abendessen übergegangen. Unser Plan war eigentlich nach dem Essen noch gemütlich um die Insel zu spazieren und das Feuerwerk auf der schweizer Seite über den See anzuschauen.
Kurz bevor unser Essen kam, haben wir den Wetterbericht noch gehört bzw. online gelesen. Dieser hat ein stärkeres Gewitter mit Starkregen und Hagelkörner bis 5cm Durchmesser vorhergesagt. Also haben wir unseren Plan etwas umgeschmiedet und sind nach dem Essen relativ zielstrebig entlang des Ufers zum Auto gegangen. Wir konnten hervorragend beobachten, wie das Gewitter über den See immer näher kam und dabei ordentlich Blitze durch die Gegend schoss. Das war durchaus spektakulär, hatte allerdings nicht viel mit dem Feuerwerk zu tun, das wir uns erhofft hatten. Letztendlich haben wir den Wettlauf mit dem Gewitter zum Auto gewonnen, auch wenn es eher knapp war.

Nun mussten wir aber noch die Heimfahrt antreten. Da das Gewitter über uns doch recht beeindruckend war und wir keine Lust auf die Hagelkörner, Blitzschlag und durch Bäume verlegte Straßen hatten, sind wir auf die Autobahn gefahren, auch wenn die Sicht auf das Gewitter über Bregenz bestimmt auch hübsch gewesen wäre. Unsere Hoffnung, dass das Gewitter hinter dem Pfändertunnel nicht so stark ist, war allerdings unbegründet. Es war grau, nass, windig und die Sicht ziemlich eingeschränkt. Auch lagen viele Baumbestandteile und kleinere Seen auf den Straßen. Auf der Gegenspur hinter einer Kurve lag dann auch ein Baum, der die Fahrbahn versperrte. Wir haben es im Endeffekt unversehrt zurück nach Großdorf geschafft, wo kurz nach unserer Ankunft das Gewitter aufhörte und uns mit einem sehr schicken Doppelregenbogen belohnte.

Somit hatten wir an dem eigentlich ruhig geplanten Tag doch noch etwas Abenteuer, was nicht zwingend hätte sein müssen.

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