Samstag Morgen sind wir dann gegen 08:30 aufgestanden und erstmal gefrühstückt. Das Frühstück war erheblich besser als erwartet. Es gab Baguette, Toast, Croissants (auch als Schokovariante), Müsli, Obst, leckeren Aufschnitt, Marmelade, Kaffee usw. Da kann man einerseits für 6,50 € nicht meckern und andererseits hatten wir schon einige IBIS-Frühstücks (Frühstücke?) für 9 €, die erheblich weniger geboten haben.
Danach stand das Erlaufen der Stadt auf dem Tagesplan. Ein solcher Tagesordnungspunkt ist total praktisch, da der so richtig schön unspezifisch formuliert ist und man sich mehr oder weniger anschauen kann.*g*
Zunächst hieß es also Sachen zu packen, wie wir es schon aus Australien und NZ kannten. Mit Sonnencreme einschmieren, Flasche Wasser in den Rucksack und was man halt noch so alles brauchen könnte.
An der Bahnstation mussten wir uns dann erstmal für ein Ticket entscheiden. Bei der Metro ist das nicht so leicht, wie bei den Automaten der Renfe, mit der wir herkamen, weil wir keine Bahnstation eingeben konnten. Je nach Informationsquelle ist auch das eine oder andere Ticket günstiger. Wir haben uns dann für ein Mehrtagesticket entschieden, in dem alle möglichen Verbindungen enthalten sind. Nachdem wir das hatten, hat dann auch der Schalter dort geöffnet. Und weil es bei den Einzelfahrten verschiedene Zonen gibt, die nebenbei gesagt in keiner Karte eingezeichnet sind, wollten wir nachfragen, ob wir mit dem auch wirklich überall hinfahren können. Gesagt, getan und eine unschöne Antwort bekommen. Allerdings konnten wir uns mit der Dame auch nur bruchstückhaft unterhalten. Wir haben ihr spanisch ein bisschen verstanden, konnten nur auf englisch antworten, was sie aber nicht wirklich sprach. Also wurden wir zur Hauptinfo geschickt, die am Hauptbahnhof ist. Das haben wir dann auch gemacht und dort erfahren, dass wir alles richtig gemacht haben. Naja, immerhin sind wir doch wohl großstadterfahren genug, um die meisten Verkehrsdinge auch einfach so zu schaffen. Wir hatten ja schon etwas an uns gezweifelt.
Von dort ging es wieder einige Stationen zurück. Wir sind zwischen dem Hafen und La Rambla ausgestiegen, um dort unsere Tour zu starten. Und wir sind gelaufen. Straßauf, Straßab. La Rambla hoch, parallel wieder runter, in kleine Gassen abgebogen, zur Kathedrale, ins gotische Viertel, zum Hafen (Magnum Mare oder so) wieder runter. Dort gab es ca 30 Minuten Mittagspause. Und schon ging es wieder los. Über alle möglichen Sträßchen zum Arc de Triomf. Triomf ist ja auch so ein Wort, das einfach nur albern aussieht. Der Triumpfbogen macht dann aber auch einiges her. Davor ist eine hübsche Avenue, die dann zu einem schönen Park führt. In dem Park ist das naturwissenschaftliche Museum und der Zoo enthalten. In das Museum sind wir nicht gegangen, aber es war sehr spaßig, dass gerade in dem Park ein großes Fest der Naturwissenschaften stattfand. Die Themen klangen auch durchaus spannend, allerdings hätten wir wohl nicht allzu viel verstanden.
Während wir da so langspazierten, kam uns die Idee, vielleicht noch die Seilbahn am olympischen Park hoch zur Festung zu nehmen. Da es mittlerweile 17:30 war und man ja nie so sicher sein kann, wie lange hier irgendwas geöffnet hat, sind wir zur Hauptinformation gelatscht und haben uns erkundigt, wie denn die Öffnungszeiten aussähen und zu welcher Station wir denn überhaupt müssten. Es gibt hier schließlich nicht nur besagte Seilbahn, sondern auch noch eine weitere, die den Hafen kreuzt.
Glücklicherweise sollte diese noch eine Weile geöffnet sein, so dass wir seit vielen Stunden zum ersten Mal wieder die Bahn genommen haben.
Die Fahrt mit der Seilbahn war echt nett, da sie mit gemütlichen 5m/s den Berg hochfuhr und man dort schon eine super Aussicht auf Barcelona hatte. Wir hatten ja eh schon den ganzen Tag unglaublich schönes Wetter. Und oben auf den Burgzinnen war der Blick absolut traumhaft. Nachdem wir dort dann auch alles abgelaufen hatten, stellte sich uns die Frage, ob wir zu Fuß oder mit der Seilbahn zurück wollten. Die Uhrzeit von 19:30 sprach dann doch dafür, dass wir die Seilbahn nehmen.
Das haben wir auch gemacht und dabei beschlossen, dass wir bei uns am Hotel Essen gehen wollen. Es gab hier ja schließlich noch genug Restaurants, die wir noch nicht getestet hatten.
So schafften wir es dann heute auch direkt zu den typischeren spanischen Zeiten Essen zu gehen.
Heute Abend (es ist jetzt 22:30) werden wir jedenfalls nicht mehr viel machen. Nach 10 Stunden bei nicht ganz geringen Temperaturen (meist in der Sonne) durch die Stadt gehen, freut man sich doch ziemlich darauf, die Füße auszuruhen. Morgen müssen die ja auch wieder einiges aushalten.
Bisher haben wir jedenfalls viele hübsche Häuser, Parks, Gebäude, Gassen und Gegenden gesehen. Wir würden zwar nach unserem Eindruck auch hier nicht unbedingt leben wollen, aber eine Reise ist diese Stadt wert!
P.S. Ich habe keine GPS-Route aufgenommen, da mein Akku die 10 Stunden bestimmt nicht durchgehalten hätte.
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