Freitag, 31. März 2023

Rückreise

Der wohl stressigste Part der gesamten Reise stand uns heute bevor, die Rückreise. Da unser erster Flug allerdings erst um 16 Uhr gehen sollte, konnten wir den Vormittag noch in Manly verbringen.
Begonnen haben haben wir natürlich mit einem Frühstück, gefolgt von einem Spaziergang entlang der Promenade. Da konnte Kalle natürlich auch ausgiebig laufen. Wir haben noch mal unsere Füße kurz in den Pazifik gehalten, sind auf zum Anleger rübergegangen und haben der gerade auslaufenden Manly-Fähre Tschüß gesagt. Und das alles bei absolutem Traumwetter.

Dann mussten die Sachen zu Ende gepackt werden. Irgendwie war das doch noch mehr als wir erwartet hatten, aber letztendlich passte alles irgendwie rein. Dann kamen die Koffer ins Auto und los ging es zum Flughafen. Dort war der Check-In problemlos und auch die Wartezeit auf das Boarding hielt sich in Grenzen. Wir hatten jedenfalls noch genug Zeit, einen Kaffee zu trinken und Kalle konnte auch noch jede Menge rumdüsen. Vor dem Boarding hat sogar ein Kind noch ein paar Spielzeuge geteilt. Die eigenen Sachen sind natürlich unspannend um Vergleich.
Der Flug nach Singapur lief super, aber so richtig viel hat Kalle da nicht geschlafen. Eigentlich hatten wir durchaus vermutet, dass er da mehr als 40 Minuten schläft. Immerhin sind wir nach Sydney-Zeit weit nach seiner Schlafenszeit gelandet.

In Singapur hatten wir insgesamt 3 Stunden Zeit, bevor unser Flieger wieder starten sollte. Da haben wir Kalle natürlich wieder rumlaufen lassen, aber es war schon sehr deutlich, wie müde er eigentlich war. Er ist immer wieder mehr gestolpert als gelaufen und wenn er sich etwas angeguckt hat, hat er häufiger den Kopf geschüttelt, weil er vermutlich nicht mehr so ganz gerade gucken konnte.

Der Flug nach Frankfurt startete mit einer Verspätung von 50 Minuten, weil die Tankklappe sich nicht schließen lasseb wollte. Das ist natürlich besonders toll, wenn man weiß, dass der Flug auch noch 13 Stunden dauern wird. Erneut hatten wir die Hoffnung, dass Kalle einen Großteil der Zeit schläft, denn nach seiner Rechnung war es bereits 3 Uhr nachts. Für uns war es das auch, aber wir sind nicht davon ausgegangen, dass wir viel Schlaf bekommen werden. Letztendlich war unsere Erwartung durchaus angemessen. Und 13 Stunden Flug, in denen entweder das Kind bespaßt werden muss oder es so liegt, dass man sich im In-Flight-Entertainment-System nichts anmachen kann, ist doch lang. Aber auch die Zeit ging vorüber und um kurz vor 8 mitteleuropäischer Sommerzeit sind wir dann auch am Gate gewesen.

Und dann ging der Stress los. Wir hatten eigentlich fast 2 Stunden bis zum Boarding unseres Anschlussfluges geplant. Der Flug aus Singapur wae bereits 70 Minuten verspätet. Nachdem wir am Gate unseren Buggy bekommen haben, hattebln wir 30 Minuten bis zum Boarding. Wir haben am Anschlussflugschalter direkt am Gate nachgefragt, ob wir auf dem ursprünglichen Flieger blieben und das wurde bejaht und erwähnt, dass wir ja wirklich genug Zeit hätten.
Wir sind jedenfalls zügig von dort zur EU-Einreise gegangen. Allein die Wege in Frankfurt sind schon nicht kurz. Wenn man dann hinter der Passkontrolle steht, hat man den Security-Bereich verlassen. Also gibt es dahinter die Wahl zwischen Gepäckausgabe und den Abfluggates. Um aber zu den Abfluggates zu kommen, muss man sein Handgepäck erst wieder durchleuchten lassen. Und während wir in quasi allen ausländischen Flughäfen nur den Laptop rausholen und den Buggy zusammenklappen mussten, mussten wir hier auch Flüssigkeiten und alles rausholen. In den anderen Flughäfen wurden die Flüssigkeit direkt beim Durchleuchten im Handgepäck erkannt. Das ist schon praktisch, wenn man nicht gefühlt alles auspacken muss. Jedenfalls hat dieser Security-Check gut Zeit gekostet.
Danach sind wir sehr zügig zum Gate gegangen, wo das Boarding bereits stattfand. Die waren dort alle nett, waren aber unsicher, ob die Buggyaufgabe zu dem Zeitpunkt noch problemlos funktionieren würde, waren aber zuversichtlich. Wir konnten dann jedenfalls rein, hatten aber die letzte halbe Stunde echt Sport betrieben und hatten nicht mal Zeit für eine Pinkelpause im Flughafen. So viel zum Thema, die Zeit reicht locker.

Der Flug selbst verging total schnell und in Hamburg haben wir dann am Gate erstmal auf den Buggy gewartet. Der kam nicht. Andere Familien standen auch und warteten mit und die Crew bemühte sich, Informationen zu erhalten. Einer hat mit der Beladungscrew gesprochen, aber die wußten auch nichts. Wieso genau wissen diejenigen, die das Gepäck rausholen und zum Teil zum Gate bringen sollen, nichts? Letztendlich haben wir es so weit klären können, dass wir zu den Gepäckbändern gehen konnten und falls die Buggys doch noch am Gate auftauchen sollten, sie zur Gepäckausgabe weitergeleiteten würden. Immerhin lief es nicht wie bei der älteren Dame, die auch bei uns stand, auf den Mediservice wartete und nach 3-maliger Anfrage der Besatzungscrew, wo denn der Rollstuhl bliebe, nur die Info erhielt, dass der kommen wird, aber keine Zeit genannt werden könne. Immerhin hat die Flugzeugbesatzung sie dann wieserzins Flugzeug setzen lassen.
An der Gepäckausgabe wartete unser Buggy bereits auf dem Rollband und fuhr fröhlich im Kreis. Gut sichtbar war dabei das Schild, dass dieses Gepäckstück ans Gate geliefert werden solle.

Alles gut also? Nein, denn unser gesamtes Aufgabegepäck lag noch in Frankfurt. Es war offensichtlich in der Zeit, wo wir 'locker' umsteigen konnten, nicht möglich, das Gepäck aus dem Flieger von Singapur in den Flieger nach Hamburg zu laden. Darüber wurden wir von Lufthansa jedenfalls per Mail informiert und wir konnten direkt die Lieferung nach Hause beantragen. Für das große Gepäck war es uns nicht so wichtig. Leider war aber auch Kalles Babyschale betroffen, so dass wir nun also erstmal zusehen mussten, wie wir an einen Kindersitz kommen. Taxi und Autovermietung kamen da in Betracht. Aber wir sind erstmal zur Gepäckermittlung gegangen und haben da gefragt. Die Mitarbeiterinnen waren total nett, haben uns erzählt, dass sie gebrauchte Kindersitze und Babyschalen da hätten. Eigentlich würden nicht abgeholte Kindersitze und Babyschalen geschreddert, aber sie behalten für solche Notfälle immer welche da. Und so haben wir dann einen Kindersitz bekommen, den andere Eltern nie abgeholt haben. Man merkte dem Sitz auch an, dass er schon verwendet wurde, aber letztendlich war das für eine Fahrt sicherer als Kalle illegal auf den Schoß zu nehmen. Fand ich aber eine tolle Aktion der Gepäckermittlung.

Und dann konnten wir endlich in den Empfangsbereich und von unserer Familie in Empfang genommen werden. Die haben uns und unser leichtes Gepäck nach Hause gebracht und dann musste natürlich erstmal gequatscht werden. Wir sind gespannt, wie wir in den hiesigen Rhythmus kommen. Da wir aber alle gut übermüdet sind und wir definitiv bis heute Abend wach bleiben werden, sollte das nicht zu problematisch werden. Damit ist eine tolle Zeit auch schon wieder vorbei. Die Reise war super, Kalle hat das alles richtig gut mitgemacht und auch im Vergleich zu den Kindern neben uns im Flieger richtig gut gemeistert.

Mittwoch, 29. März 2023

Der letzte volle Tag in Manly

Heute hatten wir noch einen letzten vollen Tag hier. Angefangen hat der Tag wieder einigermaßen früh, aber immerhin nicht ganz so schlimm, wie an den letzten Tagen. Wir haben wieder auswärts gefrühstückt und während wir da saßen, gab es erstmal einen Regenschauer. Gut, Regenschauer waren auch für heute angesagt.

Nachdem der und unser Frühstück durch waren, sind wir wieder zurück in die Wohnung gegangen. Dort konnte Kalle spielen und ist eingeschlafen, während wir schon mal die Taschen zum großen Teil gepackt haben. Eigentlich waren wir am Überlegen, ob wir ihn in den Buggy legen oder die Trage setzen und eine größere Runde machen. Mit der Wettervorhersage haben wir das aber dann gelassen. Nasse Klamotten mitzunehmen, nervt irgendwie immer.

Nachdem Kalle wieder wach war, sind wir dann also losgegangen und er konnte erstmal ausgiebig auf dem Spielplatz spielen. Die Lust war aber auch irgendwann vorbei, so dass wir zum Shelly Beach gegangen sind. Das ist ein etwas geschützterer Strand am Pazifik. Da wir von Wolken verfolgt wurden, sind wir erstmal in die dortige Lokalität geflüchtet, haben Kaffee getrunken und Kalle Essen gegeben. Das war vom Timing auch ziemlich gut, denn wirklich kurz nachdem wir drin waren, gab es erneut einen Schauer.

Als der Schauer durch war, waren wir auch so weit fertig und konnten Kalle in seine Schwimmsachen packen und zum Wasser gehen. Spannenderweise wollte er aber nicht wirklich ins Wasser rein. Anscheinend sind auch kleine Wellen gerade unheimlich. Nun gut, so konnte er ein bisschen im Sand spielen und dort entlang tigern. Während wir da am Strand waren, kam auch schon die nächste Schauerfront auf uns zu. Also haben wir Kalle wieder umgezogen und haben uns allesamt unter einen Baum gestellt, der den Schauer auch gut abgehalten hat.


Das war dann auch der letzte Schauer des Tages und fortan war wunderschöner Sonnenschein. Kalle ist im Buggy eingeschlafen und wir sind die gesamte Strandpromenade abgelaufen. Dabei konnten wir nochmal den Strand und das Meer bei diesem tollen Wetter genießen.

Als wir fast wieder am Corso angekommen waren, ist Kalle auch aufgewacht. Da wir eh noch für heute Abend die mitgenommenen Sachen etwas umpacken mussten, sind wir in unser Apartment gegangen. Kalle hatte Spielzeit und wir konnten seine Sachen etwas umpacken. Danach ging es auch zum vorab reservierten Restaurant.

Um den letzten Abend noch gebührend abzuschließen konnte Kalle noch auf einem Spielplatz auf dem Corso rumtoben, während wir ein Eis hatten. Nach der Tobezeit ging es für ihn nochmal in den Buggy und für uns zu einer abschließenden Abendrunde an die Promenade.

Dienstag, 28. März 2023

Sydney

Mit unseren heutigen Schlafdefizit sind wir erstmal frühstücken gegangen und haben uns draußen hingesetzt. Das war zwar von der Wettervorhersage etwas gewagt, hat aber einwandfrei funktioniert. Danach sind wir zurück in die Wohnung gegangen und haben erstmal eine Wäsche angeworfen. Eigentlich war das nicht der Plan, aber da Kalle sehr fröhlich Dreck verteilt hat, war es doch sinnvoller, nochmal zu waschen. Kalle hat die Zeit zum Spielen und zum Einschlafen genutzt. Da wir los wollten, haben wir ihn erfolgreich in seinen Buggy gelagert.

Kaum waren wir draußen und kurz vor dem Fähranleger, kam ein Kakadu im Tiefflug über uns krächzte so laut, dass Kalles Schlaf beendet war. Da auch schon eine Powernap-Zeit vergangen war, war er nun auch wieder wach. Na gut, kann er wenigstens mehr von der Fährfahrt mitbekommen. Denn wir wollten heute dann endlich mal nach Sydney fahren. Wir sind jetzt schon so lange hier und haben es tatsächlich noch nicht geschafft gehabt, rüberzufahren.

In Sydney sind die Fähren im normalen ÖPNV enthalten. Dafür gibt es grundsätzlich die Opal-Card. Die kann man aufladen und dann muss man nur noch die Karte an die Ein- und Ausgänge halten und der entsprechend günstigste Tarif wird berechnet. Vor 4 Jahren konnten wir diese Karte noch direkt am Anleger im Kiosk kaufen. Das geht leider nicht mehr. Der nächste Shop ist ein Stück entfernt. Aber man kann seine Kreditkarte, sofern dort die Wireless-Funktion freigeschaltet ist, nutzen. Das ist eigentlich total praktisch, hilft aber nicht, wenn man nur eine Kreditkarte für die Familie bei sich hat. Anscheinend gibt es auch noch eine App, aber da war zunächst nicht klar, ob die als Ersatz für die Karte funktioniert oder man damit nur sein Guthaben der echten Opal-Card verwalten kann. Wir haben dann beschlossen, dass wir einfach eine einfache Fahrt lösen, was an dem Automaten vor Ort möglich war und für den Rückweg dasselbe machen. Der andere konnte ja direkt die Kreditkarte nutzen. Das ist zwar teurer als die anderen Optionen, aber war zu dem Zeitpunkt halt die schnellste.

Und so durften wir dann auf die Fähre. Was uns schon die letzten Tage aufgefallen war, ist, dass andere Fähren als vor vier Jahren eingesetzt werden. Eine schnelle Recherche hat ergeben, dass die alten Fähren ausgemustert werden und dafür modernere, kleinere und schnellere Fähren zum Einsatz kommen. Irgendwie fehlte uns da ein bisschen der Nostalgiefaktor.
Die Fahrt war entsprechend schnell und es gibt weiterhin die Sicht auf Sydney, die Harbour Bridge, den botanischen Garten, die Oper und alles mögliche andere. Das war wie immer toll.

In Sydney haben wir Kalle dann den Circular Quay zur Oper und eine Weile durch den botanischen Garten laufen lassen bis er nicht mehr konnte. Das dauert natürlich länger, aber er hatte definitiv seinen Spaß.

Im botanischen Garten haben wir eine Pause eingelegt, um ihm Essen zu geben. Danach ließ er sich auch in seinen Buggy legen und ist beim weiteren Spaziergang dann auch eingeschlafen. Wir haben in der Zeit die Innenstadt ein bisschen angeschaut. Auch wenn Sydney viele häßliche Hochhäuser hat, gibt es doch sehr viele prunkvolle alte Gebäude oder zumindest Fassaden. Natürlich gibt es insbesondere in den historischen Einkaufszentren wie im Queen Victoria Building auch die passenden teuren Shops.

Zurück am Circular Quay hatten wir noch ein bisschen Zeit, die wir genutzt haben, um in Richtung Harbour Bridge bzw. dem Stadtteil The Rocks zu gehen. Da Kalle dann wach wurde und es zu regnen anfing, sind wir aber wieder umgedreht. Auch die Zeit sprach dafür, dass wir wieder an den Anleger gehen, denn alle 2 Stunden kann man mit der alten Fähre nach Manly fahren. Das haben wir uns natürlich nicht nehmen lassen.

In Manly hat es auch geregnet und wir haben beschlossen, dass wir erstmal in die Wohnung gehen und den Trockner für die Wäsche von heute Morgen anschmeißen. Da konnte Kalle auch wieder spielen und er ist auch kurz bevor der Trockner fertig war, nochmal eingeschlafen. Zum Vergleich, seit wir hier sind, schläft er etwa pro 24h immerhin 2 Stunden weniger als davor. Jedenfalls sind wir nach seinem Aufwachen Essen gegangen. Der Regen hatte aufgehört, was die Wege irgendwie angenehmer macht. Nach dem Essen konnten wir uns auch noch ein Eis holen und an der Promenade spazieren gehen. Gerade als das Eis aufgegessen war, hat es dann wieder angefangen zu tröpfeln, so dass wir dann in die Wohnung gegangen sind. Das war auch schon ein Stück nach Kalles eigentlicher Schlafenszeit, aber an die hält er sich derzeit ja eh nicht.

Montag, 27. März 2023

Blue Mountains

Heute kam es uns sehr entgegen, dass das Ausschlafen derzeit nicht funktioniert. Denn so sind wir angenehm früh losgekommen. Unsere Fahrt ging in die Blue Mountains und da muss man schon mal gute 2 Stunden Fahrt einplanen. Wir haben den heutigen Tag dafür ausgewählt, weil wir einerseits davon ausgegangen sind, dass am Montag weniger los sein dürfte als am Wochenende und andererseits sollte heute das Wetter am besten sein.
Während der Fahrt waren wir etwas am Zweifeln, ob das mit dem Wetterbericht wohl wirklich stimmt, denn es regnete mehr oder minder konstant.

Als wir an der Scenic World ins Parkhaus fuhren, war dee Regen aber tatsächlich vorbei. Und die Vermutung, dass am Montag nicht so viel los sein dürfte, wurde auch voll erfüllt. Abgesehen davon, dass ich direkt auf der ersten Parkebene noch richtig Auswahl an Parkplätzen hatte, gab über den Tag auch nahezu keine Warteschlangen.

Die Scenic World betreibt ein Besucherzentrum, 3 verschiedene Bahnen und einen Wandersteg im Regenwald der Blue Mountains, wobei man immer wieder auch den Blick auf die Three Sisters hat. Der Blick auf den Kessel der Blue Mountains ist sowieso dabei. Wir haben dieselbe Reihenfolge gewählt wie das letzte mal und sind erstmal mit einer sehr steilen Standseilbahn vom Besucherzentrum in den Regenwald gefahren. Das war für Kalle unheimlicher als erwartet, aber als das massive Gefälle durch war, war es wieder ok.

Im Regenwald sind wir dann den längsten möglichen Weg gegangen, wobei Kalle zuerst selbst laufen konnte, bevor wir ihn dann doch in die Trage genommen haben. An sich wäre das Laufen auch kein Problem gewesen, wenn er denn gelaufen wäre und sich nicht alle 2 Meter hingesetzt hätte, um potentiell giftige Botanik anfassen zu wollen. Das war in Neuseeland etwas unproblematischer als in Australien, wo 90% der Flora und Fauna einen umbringen wollen und die restlichen 10% noch unsicher sind. Der Weg durch den Regenwald war wieder wunderschön und wir konnten auch wieder Leierschwänze beobachten und ihnen lauschen. Auch sonst ist dieser Wald einfach toll.


Hinauf ging es dann wieder mit einer Kabinenseilbahn. Und da die gerade so praktisch am Café ankam und es prinzipiell Essenszeit war, haben wir also erstmal eine Pause eingelegt. Das Wetter wurde immer besser und so haben wir unsere Ausrüstung noch am Auto geändert und sind anschließend mit der Seilbahn über die Katoomba Wasserfälle und den 270 Meter tieferliegenden Wald gefahren. Für das zusätzliche Abenteue kann man sich in der Mitte der Gondel auf eine matte Scheibe stellen, die während der Fahrt plötzlich durchsichtig wird.

Auf der anderen Seite haben wir beschlossen noch ein wenig zu kaufen und wir sind den Prince Harry Walkway entlang spaziert. Dieser führt von der Station zum Echo Point, von dem man den besten Blick auf die Three Sisters hat. Das ist auch klassisch einer der Punkte, an denen man mit Bustouren rausgelassen wird. Der Weg war wunderschöne entlang der Klippen im hiesigen Busch und hat noch ein bisschen Australien-Feeling gebracht. Den Weg mussten wir auch wieder zurück gehen, um einerseits zur Station und andererseits zum Auto zu kommen. Man kann nämlich auch zu Fuß von der Station zur Scenic World zurück gehen. Das haben wir vor 4 Jahren mal gemacht und da kommt man oberhalb der Katoomba Wasserfälle vorbei, was auch sehr hübsch ist. Da es aber mittlerweile eher spät wurde und wir ja auch noch gute 2 Stunden zurück brauchten, haben wir uns doch für die Rückfahrt mit der Seilbahn entschieden.

Zurück in Manly gab es dann noch die Essensfrage und wir haben uns im Endeffekt für ein bisschen Fast Food am Pazifikufer entschieden, wobei Kalle sinnvolleres Essen bekommen hat. Abgeschlossen haben wir den Tag dann mit etwas Eis an der Promenade.

Sonntag, 26. März 2023

Taronga Zoo

Das Thema Ausschlafen ignorieren wir hier vermutlich erstmal. Wir haben hier gefrühstückt und uns relativ zügig fertig gemacht. So konnten wir nämlich Kind und Sachen ins Auto packen, bevor Kalle wieder in einen 1,5-h-Schlaf fiel. Gut, die 1,5 h der letzten Tage waren heute auch nur 10 Minuten oder so, wobei das vermutlich daran lag, dass wir nicht allzu weit gefahren sind.

Unser heutiges Ziel war nämlich der Taronga Zoo. Eigentlich kann man gut von Manly aus mit dem Bus oder der Fähre hinfahren. Allerdings sind insbesondere Busfahrten mit Buggy schon gerne mal etwas nervig. Also noch nerviger als ich sie eh schon finde. Und da wir ja für die Woche das Auto gebucht haben, können wir es auch nutzen.

Im Taronga Zoo haben wir Kalle in den Buggy gepackt und hatten die Hoffnung, dass das Umlagern aus dem Kindersitz ihn nicht zu sehr weckt. Die Annahme war natürlich falsch. Wer auch immer die These aufgestellt hat, dass tief schlafende Kinder problemlos umgelagert werden können, haben noch keine Bekanntschaft mit unserem Kind gemacht.
Und so sind wir dann durch den Zoo gepilgert. Es gibt einen Weg vom Haupteingang zum Hauptausgang, was im Prinzip bedeutet, dass man mehr oder minder konstant bergab geht. Natürlich gibt es ein paar Stichwege, aber grundsätzlich ist es sehr einfach, alles zu sehen.

Vor 4 Jahren war die Afrika-Savanne noch im Bau und ist mittlerweile fertig gestellt. Die Giraffen haben also ihren Kaiserausblick auf Sydney zurück. Ob sie das zu schätzen wissen, wissen wir nicht. Aber wir haben den Blick sehr genossen.
Bis zum Mittag ist Kalle dann übrigens auch selbst sehr viel rumgerast und hat natürlich Spielplätze gefunden, die wir nicht wahrgenommen hatten. Und wir haben es endlich geschafft, australische Tiere zu sehen. Bisher war das nämlich bei der gesamten Reise so, dass weder in der freien Wildbahn noch in den Zoos Känguruhs oder Wallabys zu sehen waren. Dieses mal waren sie endlich alle da.


Mittag gab es tatsächlich zur Mittagszeit bei dem Food Market. Als wir dort ankamen, fiel uns auf, dass das genau dem entspricht, was alle machen und es war also entsprechend voll. Wir haben aber einen Platz ergattern können und sogar einen Hochstuhl abgreifen können. Und so gab es gegenüber der Elefanten Mittag.

Völlig überraschend war Kalle danach so müde, dass er tatsächlich direkt im Buggy eingeschlafen ist und immerhin eine Stunde geschlafen hat. Das war auch in etwa die Zeit, die wir für den Rest des Zoos noch brauchten.
Der Zoo hat übrigens schon die nächsten Baustellen in Angriff genommen und scheint da ziemlich gut bei der Modernisierung dabei zu sein. Das gilt übrigens nicht nur für die Gehege. Es gibt nämlich auch eine Seilbahn, die vom Hauptausgang nach oben zum Haupteingang führt und nach 35 Jahren modernisiert werden muss. 2025 soll sie wieder betriebsbereit sein.

Nach den etwas über 4 Stunden Zoobesuch sind wir dann über einen größeren Supermarkt wieder zu unserer Unterkunft zurück gefahren. Dort gab es noch einen kleinen Snack und nochmal ein bisschen Spielzeit für Kalle. Die Zeit rast auch dabei und schon war wieder Abendessenszeit für uns. Heute sind wir wieder in ein Restaurant gegangen, das in der Nähe des Fähranlegers ist.

Von dort ging es im Anschluss noch zu dem Strand neben dem Fähranleger, der explizit zum Schwimmen und Baden gedacht ist. Es ist sogar ein Netz aufgebaut, um unerwünschtes Zeug abzuhalten. Und dort haben wir Kalle die Chance gegeben, etwas zu planschen. Anscheinend waren die leichten Wellen aber überraschend, so dass er nur kurz ins Wasser wollte und danach lieber im Sand spielte. Im Anschluss musste er natürlich komplett umgezogen werden und als Belohnung für uns gab es noch ein Eis.

Und auch heute war die Wettervorhersage nicht so richtig berauschend, da Schauer vorhergesagt waren. Im Endeffekt haben wir jedenfalls keinen einzigen abbekommen. Somit ist es den dritten Tag in Folge tatsächlich so warm wie angekündigt, aber regenärmer als vorhergesagt. So kann das gerne noch die nächsten Tagen weitergehen.

Samstag, 25. März 2023

Manly relaxed

Erneut hätten wir ausschlafen können, wenn wir es denn gekonnt hätten. Wir gehen davon aus, dass das an der Helligkeit hier liegt, denn prinzipiell ist um 7 Uhr Sonnenaufgang und die Vorhänge verdunkeln halt nur wenig. Jedenfalls sind wir dann aufgestanden und haben ein kleines Frühstück im Zimmer gemacht. Wie erwartet, ist das nicht gerade optimal mit einem Kleinkind, aber da wir schon wieder zum Mittag verabredet waren, wäre frühstücken gehen oder nichts haben, doof gewesen.

Nach dem Frühstück und etwas Spielzeit hat Kalle dann beschlossen, doch nochmal einzuschlafen, während wir wach dasaßen. Das hätte ihm ja auch erst im Buggy einfallen können. Jedenfalls haben wir dann erstmal gewartet und uns in Ruhe eingecremt. Nach einer Weile ist Kalle dann auch aufgewacht und wir konnten uns auf den Weg zu unserer Verabredung machen.

Wir haben uns heute mit der Tochter des besten Freundes meines Vaters und ihrem Freund getroffen. Das waren tolle fast 2 Stunden, bei denen weder Gesprächsthemen ausgingen noch irgendwie unangenehme Situationen entstanden. Das war klasse, dass das geklappt hat.

Im Anschluss sind wir an der Promenade wieder zurück in Richtung Corso, also der Hauptfußgängerzone von Manly gegangen. Kalle ist auf seinen Füßchen gelaufen und hat ziemlich zielstrebig den Spielplatz von gestern angesteuert. Nachdem er dort gespielt hat, war er wieder müde, konnte aber im Buggy leider nicht zur Ruhe finden. Also haben wir beschlossen, dass wir ihm die Ruhe gönnen und zurück in die Wohnung gehen, wo er dann auch ziemlich schnell eingeschlafen ist.

Insgesamt wäre es für uns praktischer gewesen, wenn wir während seiner Schlafenszeit hätten spazieren gehen können. Aber nun gut, da hatte er was gegen. Nachdem er wieder aufgewacht ist, was auch bereit Zeit für ein leichtes Abendessen. Da wir ja aber heute Mittag was hatten, haben wir uns nur ne Kleinigkeit geholt und uns an den Strand gesetzt und dort gegessen. Erstaunlicherweise wurden wir nicht von Möwen behelligt. Das war unerwartet, weil die da an der Stelle eigentlich immer lauern.
Und um noch ein bisschen Bewegung zu haben, sind wir dann im Anschluss an das Essen etwas an der Promenade beim Fähranleger entlang spaziert. Wäre es wolkenlos gewesen, wäre der Sonnenuntergang bestimmt hübsch gewesen. So wurde es nur dunkel, aber dafür sind auch jede Menge Flughunde ausgeschwärmt. Die abendliche Geräuschkulisse der Fauna hier ist irgendwie toll. Das sind sie Rosellas, die unglaublich viel Krach machen, dann kommt ein Kakadu mit seinem Gekrächze dazwischen, um von Kookaburras ausgelacht zu werden und die Beos geben auch noch ihren Senf dazu. Da kommen selbst die gröhlenden Menschen nur schwer gegen an.

Nach dem Spaziergang sind wir dann aber auch wieder zurück, um Kalle richtig ins Bett zu bringen. Er wird morgen bestimmt eh wieder vom Sonnenaufgang geweckt werden...

Freitag, 24. März 2023

Manly

Da wir hier ein AirBnB-Apartmenr haben, gibt es keine expliziten Frühstückszeiten. Und da wir für heute auch nichts wirkliches vorgenommen hatten, hatten wir die besten Voraussetzungen, um auszuschlafen. Leider helfen die auch nicht, wenn das Kind um 06:30 beschließt, nicht mehr schlafen zu wollen (oder können), obwohl es noch sehr eindeutig müde ist. OK, nach der neuseeländischen Zeitzone wäre es auch die übliche Zeit. Allerdings ist er in der Zeitzone 2 Stunden später ins Bett gegangen. Wie auch immer, nach einer Stunde hatten wir dann echt keine Lust mehr und sind aufgestanden.

Gestern hatten wir zwar ein paar Sachen eingekauft, aber da das Apartment keine sinnvolle Essmöglichkeit abgesehen von einem Sofa mit Couchtisch bietet, haben wir beschlossen, heute frühstücken zu gehen. Optionen haben wir reichlich und wir haben einfach mal eins ausgewählt, das nett klang. Und das Frühstück war auch sehr lecker. Grundsätzlich ist es hier übrigens so, dass ein Frühstück relativ teuer ist. Also Rührei, Bacon und geröstetes Brot kostet dann gerne mal umgerechnet 15€. Allerdings ist das dann auch meist wirklich gut und sättigt komplett. Und man darf nicht vergessen, dass in Deutschland die Speisen oft unter Wert verkauft werden und das Geld dann wieder mit Getränken reingeholt wird. Auf jeden Fall war das eine gute Entscheidung, dort frühstücken zu gehen.

Nach dem Frühstück sind wir dann alles einkaufen gegangen, was wir gestern verplant hatten. Mit den Einkäufen sind wir dann zurück gegangen, um hoffentlich ein letztes mal die Wäsche hier zu machen. In der Zeit konnte Kalle erst spielen und hat dann die 2 Stunden Schlaf von heute Morgen nachgeholt. Immerhin, ansonsten wäre der Tag bestimmt anstrengend geworden.


Nachdem das so weit alles durch war, haben wir unsere Sachen gepackt und sind rausgegangen. Da Freitag ist, haben wir erstmal unserem ausgewählten Restaurant einen Besuch abgestattet, um einen Tisch zu reservieren. Letztendlich war nur ein Platz eine halbe Stunde vor unserer eigentlichen Wunschzeit frei, aber wir sind da ja flexibel. Und dann ging es mit einem kleinen Abstecher in eine Eisdiele zur Promenade. Dort konnte Kalle laufen und hat nach einer Weile auch einen Spielplatz gefunden. Eine dreiviertel Stunde wurde alles, was sich drehen lässt, untersucht und ein paar Kletteraktionen gab es auch. Sehr spannend war für uns zu sehen, wie sich sein Verhalten gegenüber unserem letzten Besuch vor 8 Wochen oder so geändert hat. Für die meisten Spielgeräte ist er immernoch zu klein, aber trotzdem ist das Interesse ganz anders.
Nach besagter dreiviertel Stunde hat er dann beschlossen, dass wir weitergehen können. Irgendwann ließ er sich auch wieder in seinen Buggy setzen und wir sind wieder zurück zum Corso uns auf die Hafenseite von Manly gegangen. Dort gibt es auch Strand und wenn am Pazifik nicht geschwommen werden kann, ist das dort meistens möglich. Fürs Schwimmen hatten wir jetzt aber keine Zeit mehr, denn wir mussten ja zu unserem reservierten Tisch.

Nach dem Essen war das Wetter noch unerwartet schön. Deshalb haben wir beschlossen, noch einen kleinen Weg nach Shelly Beach zu gehen und Kalle dabei so viel laufen zu lassen, wie er möchte. Mit unerwartet schön meine ich übrigens, dass wir heute insgesamt sehr viel besseres Wetter hatten als angekündigt. Die Wettervorhersage ist von Regen ab Nachmittag bis hin zu möglichen heftigen Gewittern ausgegangen. Wir hatten jedenfalls Sonnenschein und sehr angenehme Temperaturen. Am Shelly Beach sind wir dann umgedreht und zurück zu unserer Wohnung gegangen. Spät genug war es auch, um Kalle noch etwas Spielzeit zu ermöglichen und dann trotzdem zu seiner üblichen Zeit in der hiesigen Zeitzone ins Bett zu bringen.

Donnerstag, 23. März 2023

Von Auckland nach Sydney

Unser Wecker hat heute morgen früh geklingelt, denn heute war wieder ein größerer Reisetag. Trotzdem waren wir erstmal frühstücken, bevor wir unsere Sachen komplett fertig gepackt haben und zur exakt vorgesehenen Zeit auf unser Shuttle gewartet haben. Lange warten mussten wir nicht und es ging zum Flughafen Auckland International. Dort lief auch alles entspannt ab. Wir hatten auch noch etwas Zeit, einen Kaffee zu genießen und Kalle rumtoben zu lassen.

Der Flug selbst hatte etwa 30 Minuten Verspätung, aber da wir keine Anschlusstreffen oder -flüge hatten, war das egal. Ein Highlight war während des Fluges, dass eine Flugbegleiterin von Air New Zealand die Dame neben uns fragte, ob sie bereit wäre auf einen anderen Platz umzuziehen, so dass wir mit dem Kleinkind mehr Platz hätten. Das hat die Dame auch gemacht und so hatte Kalle prinzipiell seinen eigenen Platz zwischen uns. Das lässt sich zwar noch nicht so richtig ausnutzen, aber während seines Schläfchens war das schon angenehm, nicht ganz so eng zu sitzen. Ansonsten lässt sich sagen, dass das Fliegen heute mit Kalle anstrengender war als noch vor 7 Wochen. Er war zwar müde, aber wollte alles mögliche anschauen und hat auf viele Sachen vom In-Flight-Entertainment reagiert. Wir sind uns noch unsicher, ob das für den Flug nach Hause gut ist oder noch anstrengender wird.

In Sydney war es auch sehr unspektakulär. Unser Gepäck kam und wir durften einreisen. Dieses mal haben wir uns gegen ein Shuttle entschieden und stattdessen für die Woche ein Auto gemietet. Das ist natürlich teurer als ein Shuttle, aber da wir auch angedacht haben, ein bisschen was im Umland anzuschauen, ist das Auto vermutlich die bessere Wahl. Abgesehen davon ist das Shuttle nach Manly auch immer schon recht teuer.

In Manly haben wir unsere Unterkunft bezogen, haben Einkäufe erledigt und Kalle erstmal gefüttert. Der musste dann auch dringend ins Bett. Der Tag war auch für ihn ziemlich anstrengend und da wir direkt nach der hiesigen Zeitzone wieder agieren, ist das Zubettgehen auch 2 Stunden später als üblich. Aber dementsprechend haben wir auch erstmal darauf verzichtet, heute Abend noch an der Promenade entlang zu gehen. Na gut und sas Gewitter hat uns auch etwas davon abgehalten.

Mittwoch, 22. März 2023

Perspektivenwechsel

Heute war der letzte Tag, an dem wir in Neuseeland entspannt den Tag beginnen konnten. Es war auch der letzte volle Tag in Neuseeland für diese Reise. Also haben wir den Tag noch genutzt.

Ursprünglich war für heute Vormittag eher bedecktes und regnerisches Wetter angekündigt. Allerdings hatten wir bereits ab dem Aufstehen schönen Sonnenschein. Deshalb haben wir unseren ursprünglichen Plan etwas geändert und sind nach dem Frühstück und Eincremen erstmal zum Sky Tower gegangen. Der Fernsehturm bietet eine schöne Sicht über Auckland und die Umgebung. Und da es gestern so geregnet hatte und es bis zu dem Zeitpunkt, an dem wir oben waren, nicht allzu warm war, war die Sicht entsprechend klar. Das war schon mal sehr lohnend. Etwas nervig waren nur die gefühlten tausende Kreuzfahrtouris der Quantum of the Seas. Aber nun, nach ein bisschen Wartezeit waren die auch wieder weg.

Unser nächster Programmpunkt war die nördliche Seite Aucklands mit dem Stadtteil Devonport. Der wird alle halbe Stunde von einer Fähre angefahren. Und die Fähren sind auch im normalen ÖPNV integriert, wie wir das auch aus Hamburg kennen. Eine HOP-Karte hatten wir ja schon für unseren Zoobesuch geholt und die konnten wir dann heute weiterverwenden. Die Fahr rüber dauert knapp eine viertel Stunde.


Auf der anderen Seite sind wir etwas auf und ab gegangen und haben uns ein Café gesucht, um Kalle Essen anzubieten. Danach war natürlich auch noch Spielzeit für ihn angesagt. Die hat er auch freudig genutzt. Eigentlich hatten wir vor, auch den Strand vor Ort zu nutzen. Allerdings waren 20°C mit Winden aus dem Süden dafür eindeutig zu schattig. Damit war die letzte Chance, nochmal in Neuseeland zu baden, für diese Reise vertan. Allerdings hat es ihn anscheinend auch nicht wirklich gestört. Auch andere Länder haben tolles Wasser.

Ursprünglich hatten wir die Idee, dass wir auch noch zum nördlichen Hafenkopf spazieren. Durch unsere Planänderung mit dem Sky Tower passte das zeitlich aber nicht mehr entspannt rein. Also haben wir das gelassen und sind wieder zurück nach Auckland gefahren, wo wir noch eine Runde am Yachthafen gedreht haben, bevor wir Essen gegangen sind. Dann ging es noch zurück ins Hotel, wo wir die Taschen größtenteils gepackt haben.

Dienstag, 21. März 2023

Peter und Barbara

Heute konnten wir wieder stressfrei aufstehen. Also haben wir uns auch beim Frühstück und dem Fertigmachen Zeit gelassen.

Wir sind erstmal zum Yachthafen gegangen. Dort haben wir nämlich einen Brezelstand gefunden, der von einer aus Mainz stammenden Deutschen betrieben wird. Und da Laugengebäck hier sonst schwierig zu beschaffen ist, wollten wir dort für Kalle eine Brezel zum Knabbern haben. Der mag das Zeug nämlich (verständlicherweise) lieber als Toast. Da Kalle auch müde war, hatten wir die naive Vorstellung, dass er auf dem Weg dahin einschlafen könnte. Beides hat sich als Fehlplanung erwiesen, denn der Brezelstand war heute nicht da und Kalle wollte auch nicht einschlafen, obwohl er drömelig in die Gegend geguckt hat und konstant so aussah als schliefe er gleich ein.

Also sind wir zum zweiten Teil unseres Plans übergegangen. Erstmal gab es für uns ein Eis, was Kalle vermutlich nicht gesehen hat, da er nicht danach gerufen hat. So gestärkt konnten wir auch den ersten Teil des Coast to Coast-Weges gegangen. Der führt prinzipiell vom Fähranleger zum Hafen von Manukau. Dabei nimmt man diverse historische und bedeutende Sehenswürdigkeiten mit. Wir haben nur den Weg zum Museum gemacht und somit vielleicht ein fünftel des Wegs. Komplett haben wir ihn das letzte mal gemacht und er war schon super, weil wirklich viel zu sehen war.

Da ein Museumsbesuch an sich für Kalle zu langweilig ist und er auf dem Weg auch nicht eingeschlafen ist, haben wir den Südeingang gewählt. Dort hatten wir nämlich ein Date mit Peter und Barbara, zwei Tyrannosaurus Rex-Skeletten. Natürlich mussten wir die anschauen und Kalle zeigen. Passenderweise gab es auch ein Café direkt daneben, wo wir Kalle Essen anbieten konnten. Nachdem wir damit fertig waren und nochmal zu den T-Rexen gegangen sind, ist er auch endlich eingeschlafen.


Nun war ein bisschen die Frage, ob wir dann nicht doch ins Museum gehen. Wir haben uns dagegen entschieden, weil sich das vermutlich nicht gelohnt hätte, denn so lang sind die Schlafphasen meistens nicht. Stattdessen hat uns aber der angekündigte Regen erreicht. Wir waren mit Regenjacke vorbereitet, haben Kalles Buggy eingepackt und dann zum Hotel zurück gegangen. Nun war der Regen allerdings schon recht nass, so dass wir Schuhe und Hosen erstmal trocknen mussten. Da wir aber da schon heute Morgen bereits davon ausgegangen waren, war das erwartet und wir hatten Spaß im Regen. Der Vorteil ist halt auch, dass es mit über 20°C auch angenehm warm ist.
Im Zimmer hat Juli schon mal ein bisschen vorgepackt, während Kalle spielen und dann nochmal etwas schlafen konnte.

Zu unserer üblichen Abendesszeit sind wir dann in die Elliott Stables um die Ecke hier gegangen. Wir hatten keine Lust nochmal komplett zu durchnässen und somit war das naheliegend. Immerhin hat es nicht mehr so stark wie vorhin geregnet. Nach dem Abendessen haben wir sogar wieder Sonne gesehen. Aber wir sind trotzdem direkt ins Zimmer gegangen, um Kalle noch mehr Spielzeit vor dem Schlafen zu gönnen.

Montag, 20. März 2023

Rangitoto

Heute haben wir den Wecker wieder für uns arbeiten lassen. Wir mussten nämlich pünktlich loskommen, um unsere Fähre nach Rangitoto zu erreichen. Davor mussten wir natürlich frühstücken, eincremen und Rucksack packen. Da es dort nichts zu kaufen und auch keine Wasserstellen gibt, muss man entsprechend vorbereitet sein.

Da der Rangitoto eine sogenannte pest free Insel ist (und bleiben soll) muss man vorab sein Gepäck überprüfen, dass man keine ungewollten Tiere oder Pflanzensamen mitnimmt. Entsprechend sauber sollten auch die Schuhe sein. Vor dem Fährableger gibt es auch extra Wasser und Bürsten, um die Schuhe von Erde und möglichem Saatgut zu befreien.

Und dann ging es auf die Fähre und rüber zum Rangitoto. Das ist eine Vulkaninsel, die vor 600-700 Jahren entstanden ist. Der letzte Ausbruch dürfte 600 Jahre her sein. Jedenfalls gibt es einen Fußabdruck in der Asche von ca 1400. Seitdem ist schon viel Bewuchs entstanden, aber es gibt auch immer noch diverse Lavafelder, auf denen nicht mal Flechten oder Moose leben.

Wir sind jedenfalls erstmal die 260 Meter zum Gipfel gegangen. Der Weg führt durch nativen Busch und Wald, entlang der Lavafelder und ist gespickt mit einigen Informationen zu der Insel. Natürlich ist es einigermaßen anstrengend, aber wir haben festgestellt, dass es selbst mit Kalle auf dem Rücken problemloser war als bei unserem ersten Besuch vor 14 Jahren. Damals sind wir an einem Streckenabschnitt mehrfach vor Anstrengung gestorben. Das war dieses mal nicht der Fall.

Am Gipfel kann man einerseits in den Krater gucken, der auch bewachsen ist und andererseits hat man einen tollen Blick auf die gesamte Gegend rundherum. Heute hatten wir auch richtig gute Sicht und das Meer war extrem ruhig.


Nachdem wir das alles aufgesogen haben, haben wir den Krater umrundet und sind dann über den langen Weg wieder zurück zum Anleger gegangen. Der Nachteil am langen Weg ist, dass man über recht lange Zeit auf einer Schotterstraße läuft. Das ist an sich kein Problem, da hier eh niemand fährt, aber natürlich ist diese Straße extrem exponiert. Und die Lava runderherum hat die Eigenschaft, Wärme sehr gut aufzunehmen. Zusammengefasst heißt das bei so gutem Wetter wie heute, dass man sich ein bisschen wie im Backofen fühlt. Der Vorteil an der Straße ist, dass man die gesamte Gegend noch länger genießen kann und tolle Aussichten in den verschiedenen Buchten hat. Außerdem lässt sich auch die Fauna direkt noch länger beobachten. Dadurch, dass die Insel frei von Schädlingen ist und gehalten wird, gibt es nämlich sehr viele einheimische Vögel, wie Tiēke, Tui und Fantail usw.

Sehr praktisch war, dass Kalle die Rückentrage heute als gemütliche Sänfte angenommen und den Großteil der Wanderung geschlafen hat. Ansonsten hätte er bestimmt auch auf dem Weg laufen wollen, was wir aber als doch eher gefährlich für das noch etwas unsichere Laufen ansehen. Zurück am Anleger hatte er dann auch jede Menge Zeit zum Laufen und hat alles mögliche erforscht. Prinzipiell gibt es 3 Rückfahrtmöglichkeiten und obwohl wir locker die zweite hätten nehmen können, haben wir beschlossen, dass wir die weitere Zeit auf der Insel genießen und Kalle weiter rumtüdeln lassen.

Nachdem wir mit der letzten Fähre wieder in der Innenstadt von Auckland ankamen, haben wir beschlossen, dass wir ein eher frühes Abendessen einnehmen. Natürlich hatten wir nicht bedacht, dass es eh schwierig ist, vor 17 Uhr etwas zu bekommen und andererseits auch hier am Montag viel geschlossen hat. Wir haben am Yachthafen aber eins finden können, bei dem wir Essen bekommen haben.

Auf dem Rückweg haben wir Kalle noch am Yachthafen rumlaufen lassen bis er ohne Gegenwehr wieder in die Trage kam. Daraufhin ging es zurück ins Hotelzimmer, wo er noch ein bisschen spielen konnte, bevor es dann ins Bett ging.

Sonntag, 19. März 2023

Auckland Zoo

Auch heute haben wir wieder festgestellt, dass Dunkelheit beim Schlafen hilft. Also für uns wissen wir das seit Jahren, aber Kalle sieht es anscheinend auch so. Und so sind wir erneut zu einer angenehmen Zeit zum Frühstück gekommen und auch nicht allzu spät losgekommen.

Heute haben wir mal den ÖPNV ausprobiert. Da wir den Bus nutzen mussten, brauchten wir erstmal eine AT HOP card. Im Endeffekt ist das eine Karte, auf die Guthaben geladen wird und man muss die beim Ein- und Aussteigen an einen Kartenleser halten, so dass der entsprechende Betrag abgebucht wird. Die muss man einmalig kaufen, kann sie nicht zurück geben und dann muss man natürlich auch Geld einzahlen. Wir haben die bei einem Kiosk in der Nähe geholt und uns dann an die nächste passende Bushaltestelle gestellt. Glücklicherweise gibt es einen Online-Planer, der da hilfreich ist. Wir konnten nämlich verschiedene Busse nehmen, die aber auch an unterschiedlichen Haltestellen abfahren. Der Planer hatte das aber so nett in der richtigen Reihenfolge gezeigt, dass wir direkt den nächsten Bus nehmen konnten.

Unser Ausstieg war dann am Auckland Zoo. Der Zoo ist prinzipiell in 5 Bereiche unterteilt. In Afrika hat man tolle Panoramen mit mehreren vergesellschafteten Tieren. Entsprechend groß sind die Gehege. Das ist schon immer sehr hübsch. Direkt im Anschluss ist ein Elefantengehege, wobei das gerade aufgelöst wird. Die verbliebenen Elefanten werden gerade nach Australien gebracht. Auckland Zoo hat beschlossen, dass sie den aktuellen Anforderungen und Erkenntnissen nicht mehr gerecht werden können.

Weiter geht es mit einheimischen Tieren. Da sind dann verschiedene Landschaften nachgebaut und die jeweilige Vogel-, Insekten- und Wasserwelten integriert.


Als nächstes ist das neu gebaute süd-ost-asiatische Gebiet dran. Dort sind recht wenig Tierarten, aber dafür umso cooler gebaur. Die Orang-Utans haben mehr oder minder die gesamte Fläche in der Höhe über den Besuchern, wo sie über Seile und Stahlbäume klettern können. Natürlich gibt es auch extrem grüne niedrigere Gehege, die dann mit den höheren Lagen verbunden sind. Aber das hat schon was, die Orangs da oben über einem zu sehen.
Sehr schön war hier auch der Tiger, der zwei Gehegeteile hat, die mit einer Brücke verbunden sind. Der Tiger hat sich einfach fröhlich mitten auf die Brücke gepackt und auf die Besucher hinab geschaut.

Und dann kommen noch die Bereiche Australien und Südamerika. In Australien gibt es angeblich Wallabys, wobei wir wieder keine sehen konnten, Emus, diverse Vögel und tasmanische Teufel.
Südamerika hat Alligatoren und verschiedene Affen, wobei man die auch im dichten Gestrüpp manchmal suchen muss.

Der Besuch hat sich auf jeden Fall gelohnt. Wir sind danach wieder mit einem Bus in die Stadt gefahren. Da wir noch Zeit hatten, sind wir erneut am Yachthafen spazieren gegangen, bevor wir uns dort ein Restaurant für unser Abendessen gesucht haben. Im Anschluss haben wir noch etwas Proviant für morgen geholt, denn da werden wir tagsüber wenig Einkaufsmöglichkeiten haben.